„Sowohl das Wandern in Gemeinschaft als auch das ehrenamtliche Engagement im Wanderverein sind gut gegen Einsamkeit“, sagt Jürgen Wachowski, beim Deutschen Wanderverband (DWV) für das Thema Wandern zuständig. Wachowski vertritt den Deutschen Wanderverband am kommenden Montag bei einer Konferenz zum Thema Einsamkeit in Frankfurt am Main, zu der Bundesfamilienministerin Lisa Paus eingeladen hat.

Die Konferenz ist Teil eines Prozesses unter Beteiligung von Verbänden und Wissenschaft, an dessen Ende noch in diesem Jahr eine Kabinettsvorlage für eine Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit stehen soll.

Die Prävention und Linderung von Einsamkeit seien eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, der sich die unter dem Dach des Deutschen Wanderverbands organisierten Vereine mit bundesweit 500.000 Mitgliedern in 3.000 Ortsgruppen in allen 16 Bundesländern seit vielen Jahren stellten, so Wachowski. Wandervereine bieten nicht nur Anlässe, sich mit anderen Menschen zusammen ungezwungen draußen zu bewegen, sondern auch viele Möglichkeiten, sich zu engagieren.

Die Vereine seien für viele Menschen wichtige, Generationen übergreifende soziale Netzwerke und so ideal gegen Einsamkeit. „Deshalb halten wir die Förderung des ehrenamtlichen Engagements in den Wandervereinen auch als ein Instrument gegen Einsamkeit für besonders wichtig“, so Wachowski. Dabei seien eine Reihe von Fragen zu berücksichtigen: Wie können Vereinsaktive für dieses schambehaftete Thema sensibilisiert werden? Wie können Menschen angesprochen werden ohne zu stigmatisieren? Und wie finden Vereine und Betroffene zusammen? seien Fragen, vor denen die Akteure in den Vereinen stünden.

Der Deutsche Wanderverband begrüße es sehr, dass die Bundesregierung das Thema „Bekämpfung von Einsamkeit“ systematisch in den Fokus nehmen wolle, so Wachowski. Dabei könnten die positiven Effekte des gemeinschaftlichen Wanderns kaum hoch genug bewertet werden: „Wer sich mit anderen zum Wandern verabredet, dem fällt es nicht nur leichter, sein persönliches Fitnessprogramm durchzuhalten. Es macht schlicht auch viel Spaß, mit anderen zusammen eine Region zu entdecken. Da bleibt niemand einsam.“

Der Deutsche Wanderverband (DWV) ist eine starke Lobby für Wandern, Wege, Naturschutz und Kultur. Seit 1883 vertritt der DWV die Interessen seiner rund 70 landesweiten und regionalen Gebirgs- und Wandervereine mit ihren 3.000 Ortvereinen. Er ist bundesweit ein anerkannter Fachverband für Nachhaltigkeit, Wegearbeit, Wandern, Ausbildung und bürgerschaftliches Engagement. Als anerkannter Naturschutzverband ist ihm der achtsame Umgang mit der Natur ebenso wichtig, wie das Naturerleben. Vielfalt ist seine Stärke.