Erinnerungsfoto zum zweiten Backtag in Kirchohmfeld. Foto: Privat

Es ist ein Backtag im wahrsten Sinne des Wortes, von Vormittag bis abends. Ganz so, wie man es früher gemacht hat, erklärt Markus Fricke, der Initiator des Backtages in Kirchohmfeld. An solch einem Tag wird Backen zum Erlebnis. Ich war gestern beim zweiten Backtag in Kirchohmfeld dabei.

Markus Fricke (2.v.re) ist der Initiator des Backtages in Kirchohmfeld. Fotos: Ilka Kühn

Der Rauch machte bereits deutlich, dass der Backofen am Teich angeheizt wurde. Im Haus des Anglervereins “Flinke Forelle”, wenige Meter entfernt, war bereits emsiges Treiben. Frauen und Männer von Kirchohmfeld waren zum Backtag gekommen, einer auch aus Breitenbach. Zunächst wurde der Brotteig hergestellt, jeder für sich mit seiner eigenen Schüssel. Ohne Küchenmaschine und Knethaken, manuell, mit den eigenen Händen. Das Rezept hatte Markus Fricke zur Verfügung gestellt. Ein Sauerteigbrot aus Roggenmehl. Als der Brotteig fertig war, kamen die Schüsseln in eine sogenannte Wärmekiste, die Markus Fricke extra gebaut hatte. Zwei Stunden musste der Teig nun ruhen.

Zeit für eine Verschnaufpause. Dann ging es aber auch schon weiter. Schließlich wollten alle zusammen Mittagessen. Dafür musste der Flammkuchen vorbereitet werden, ebenfalls aus dem Brotteig, der zuvor zubereitet wurde, aber nicht so lange ruhen musste. Das Team begann dafür alles zu schnipseln, schneiden oder hacken, von der Zwiebel, über den Kürbis, Fetakäse, Rosmarin, Kürbiskernen, Walnüssen. Grundlage bildete Creme fraiche, auf den Belag kamen noch Pfeffer und Salz. Drei große Bleche wurden voll und in den 300 Grad heißen Ofen gebracht. Nur 17 Minuten dauerte die Backzeit. Es roch fantastisch und schmeckte auch so. Flammkuchen nach Kirchohmfelder Art – eine Delikatesse.

Bevor der Flammkuchen aus dem Ofen geholt wurde, ging es noch einmal an den Brotteig. Er wurde aus der Wärmekiste geholt, gefaltet, in die Gärkörbchen gelegt und für eine halbe Stunde ruhen lassen. Als die Brote dann zum Backen in den Ofen kamen, wurden die Kuchen vorbereitet, Zwetschgen mit Streuseln und Quark-Sahne-Bootzen. Gegen 16 Uhr war dann Kaffeezeit mit frischgebackenen Kuchen. Der Höhepunkt des Tages, das Brot, wurde natürlich auch noch probiert. Markus Fricke erzählte, dass man Früher ja mit einem Mal viele Brote gebacken hat, die mussten für ein paar Wochen reichen.

Hier noch ein paar Fotos vom Backteam vom Nachmittag:

Solch ein Backtag ist schon etwas Besonderes. Man arbeitet zusammen, isst zusammen, räumt alles wieder ordentlich zusammen auf und zum Erzählen gibt es auch so manches, zum aktuellen Geschehen im Ort und in der Welt oder aus früheren Zeiten. Es werden aber auch Ideen angeregt, was man demnächst machen könnte, schließlich ist Ortsteilbürgermeisterin Renate Tüngerthal mit von der Partie. So haben sich alle gestern bereits auf den nächsten Backtag geeinigt, er soll am 19. November stattfinden. Dann stehen Brot und Stollen auf dem Programm und vielleicht noch Plätzchen. Schließlich ist ja bald Weihnachten.
Ilka Kühn

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