Das Jahr 2020 und die Corona-Pandemie haben die Welt verändert. Verhagelte Reisepläne und verschleppte Rückzahlungen, Zwangsgutscheine für abgesagte Veranstaltungen, geschlossene Fitnessstudios: Noch nie seit der Wende 1989/90 hat ein Ereignis für so weitreichende Folgen für die Verbraucherrechte der Thüringerinnen und Thüringer gesorgt. Die Arbeit der Verbraucherzentrale Thüringen war deshalb gefragt wie nie. In ihrem jetzt erschienenen Jahresbericht 2020 blickt sie zurück auf ein außergewöhnlich produktives Jahr im Auftrag der Thüringer Verbraucher.

„Die Pandemie prägte die Arbeit der Verbraucherzentrale Thüringen in 2020. Nahezu jeder Haushalt war plötzlich mit abgesagten Reisen und Veranstaltungen konfrontiert, die schon bezahlt oder angezahlt waren“, sagt Dr. Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen. „Das steigerte die Beratungsnachfrage immens. Vor allem im zweiten Quartal verzeichneten wir Rekordzahlen.“ Knapp 10.000 Verbraucherinnen und Verbraucher suchten im vergangenen Jahr Rat bei der Verbraucherzentrale – 4000 mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen 3175 Beratungen durch die Energieberatung der Verbraucherzentrale – auch hier ein Plus von 300 gegenüber 2019.

Auch technisch erfuhr die Arbeit der Verbraucherzentrale einen großen Schub.
„Die Beratungsstellen mussten geschlossen bleiben. Dafür stellten unsere Mitarbeitenden in Rekordzeit ein neues telefonisches Beratungsangebot per Rückruf auf die Beine“, erklärt Christian Gumprecht, Vorstandsvorsitzender der Verbraucherzentrale Thüringen, zum Erscheinen des Jahresberichtes 2020. In Zeiten ausfallender Veranstaltungen schwenkten die verschiedenen Projekte der Verbraucherzentrale auf digitale Formate um und boten Onlinevorträge an.

Aus der Not eine Tugend machen: Projektarbeit und Corona

Dennoch sorgte 2020 auch für Einbußen, insbesondere für den persönlichen Kontakt und die Netzwerkarbeit der Projekte wie die „Vernetzungsstelle Schulverpflegung Thüringen“, „Aufbau von Verbraucherkompetenz für Menschen mit Migrationshintergrund“ oder das im Sommer 2020 gestartete Projekt „Verbraucher stärken im Quartier“. Dies versuchten die Projektmitarbeiter durch den Wechsel in digitale „Begegnungsräume“ zu kompensieren.

Einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen und die Arbeit all unserer Fachbereiche im vergangenen Jahr erhalten sie im vorliegenden Jahresbericht.

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