Gemeinsam mit einigen Gästen konnte gestern Abend Stadtbürgermeister Christian Zwingmann das neue Veranstaltungsgelände am Fuß der Burg Scharfenstein einweihen. Gekommen war auch die Staatssekretärin Dr. Katja Böhler vom Thüringer Wirtschaftsministerium.
Stadtbürgermeister Christian Zwingmann dankte herzlich der Staatssekretärin Dr. Katja Bühler, deren Ministerium eine Förderung von 75 000 Euro möglich machte. Mit finanziellen Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro und einem Eigenanteil von rund 500.000 Euro ist es so gelungen, ein hochwertiges Gelände herzustellen, auf dem große Open-Air-Konzerte genauso stattfinden können wie kleinere Events. Zugleich wurde das Umfeld der touristisch bedeutsamen Burg Scharfenstein aufgewertet. Das Gelände hat Platz für rund 15 000 Besucher
Im Beisein von weiteren Gästen wie Landrat Dr. Werner Henning, Altbürgermeister Gerd Reinhardt, Vertretern der bauausführenden Firmen und Planern ging Christian Zwingmann in seiner Rede auf verschiedene Aspekte der Burg und des Außengeländes ein und sagte, was die Stadt bewogen habe, dieses Projekt anzugehen.
Die Burg wurde 1209 erstmals urkundlich erwähnt, war 200 Jahre später bis auf die Grundmauer durch Blitzeinschlag niedergebrannt und 1525 von Thomas Müntzer erobert und wieder abgebrannt. 2025 jährt sich das zum 500. Mal und die Stadt wird dementsprechend Veranstaltungen planen, verriet der Bürgermeister.
Im geschichtlichen Abriss ging das Stadtoberhaupt auf die verschiedenen Besitzer der Burg ein. Bi zur Wende gehörtes sie Solidor Heiligenstadt und war ein beliebtes Ausflugsziel. Nach der Wende Stillstand, Versuche von privat aus der Burg was zu machen, scheiterten. 2002 kaufte die Stadt die Burg, 2006 begannen erste Maßnahmen. Aber erst seit 2018 mit dem Konzept Whiskywelt war die Zukunft der Burg vorgezeichnet.
Bürgermeister Christian Zwingmann sagte: „Dieses Gebäude zum Beispiel wurde in den ersten Plänen als ,,Sanitärgebäude“ aufgeführt. Später wandelte sich der Name zu Mehrzweckgebäude. Denn es enthält nicht nur Duschen, Waschräume und Toiletten, sondern auch einen großen Aufenthaltsraum mit Küche und Abstellräume. Um ein Konzert für bis zu 15 000 Leute vorzubereiten und auszurichten, braucht es einen ganzen Tross an Aufbauhelfern, Ton- und Lichtleuten, Caterern, Ordnern, Sanitätern und Sicherheitspersonal. Die Bands selber freuen sich vor und nach ihrem Auftritt über die Whiskybar, das Restaurant und das Hotel oben auf der Burg. Aber alle, die eine Woche lang auf dem Gelände zu tun haben, damit die Bands hier spielen können, können jetzt hier unten ihre Kaffeepause machen, die Toiletten nutzen oder auch mal duschen, wenn sie stundenlang bei Wind und Wetter die Bühne gebaut, die mobilen Zäune gestellt und sich um alles gekümmert haben, was für eine Großveranstaltung notwendig ist.
Bei kleineren Veranstaltungen steht das Haus natürlich allen Gästen offen. Vielleicht kann es später auch Anlaufpunkt für Wohnmobilisten werden. Aber das ist jetzt noch Zukunftsmusik. Platz gibt es auf dem Gelände jedenfalls noch.„
Der touristische Weg, der mit der Whiskywelt schon eingeschlagen wurde, würde nun fortgesetzt werden können, äußerte sich der Bürgermeister. Auch die Landesgartenschau sei auf der Burg und dem Veranstaltungsgelände ein Thema.
Ilka Kühn