Zeerschnitten das Band: Bürgermeister Christian Zwingmann (li), Ortsbürgermeister Dirk Moll (re) und dessen Ehefrau Claudia. Foto: Ilka Kühn

Leinefelde. Zum Stadtfest war der Steg am Stadtteich noch gesperrt, gestern konnte er freigegeben werden. Bürgermeister Christian Zwingmann hat gemeinsam mit Ortsbürgermeister Dirk Moll den neuen Steg mit dem symbolischen Banddurchschnitt eröffnet.

15 Jahre ist es her, dass der Märtensteich in Leinefelde komplett umgestaltet wurde. Das Vorhaben, das Gewässer zu entschlammen, zu vergrößern und im Zuge dieser Maßnahmen auch den Gehölzgürtel zu verjüngen, war unter den Leinefeldern im Jahr 2007 nicht unumstritten. Der Teich mit eigenen Quellen war einmal die Grube einer alten Ziegelei und diente Mitte des 20. Jahrhunderts auch als Badeanstalt.

Aber inzwischen ist der Teich, vor allem in den Sommermonaten, ein beliebter Treffpunkt aller Altersgruppen. Bäume und Sträucher sind gut gewachsen. Beim jährlichen Stadtfest wird das Ambiente der gesamten Teichanlage von Tausenden Gästen gut angenommen. Auch Bürgermeister Zwingmann freut sich über dieses Areal. Es sei ein besonders schöner Platz der Stadt.

Nach 15 Jahren war aber auch schon eine erste Sanierung fällig. Die hölzerne Plattform am Ostufer musste erneuert werden. Das Holz der Beplankung war in die Jahre gekommen. Ein Feuer, das ein Unbekannter auf der Plattform entfacht hatte, richtete zusätzlichen Schaden an. Deshalb musste der Steg von der Stadt vor einigen Monaten gesperrt werden. Die Reparatur stand schon seit einigen Jahren auf der Wunschliste von Ortsteilrat und Stadtverwaltung. Doch damit sollte es länger dauern, als erwartet.

Stark gestiegene Holzpreise verzögerten die Umsetzung, die Reparatur wäre einfach zu teuer geworden. Daher entschied sich die Stadtverwaltung dafür, die Plattform nicht mehr komplett mit Holz zu belegen, sondern mit einer Kombination aus Holz und Gitterroste. Hier kam es dann zu Lieferprobleme beim Material, so dass der Fertigstellungstermin bis zum Stadtfest Mitte Juni 2022 nicht gehalten werden konnte.

Doch nun können sich die Leinefelde-Worbiser freuen, direkt wieder am Wasser sitzen zu können. Die Erneuerung der Plattform hat 25 000 Euro gekostet. Ausgeführt wurden die Arbeiten vom Leinefelder Stahlbauunternehmen Hundeshagen und vom städtischen Bauhof.

Eine Seebühne sollte das Ensemble ergänzen. Doch die Idee musste verworfen werden. Die Stadt hatte sogar dafür Pontons angeschafft, doch ein Statiker zeigte auf, dass die Verbindung zwischen Bühne und Steg nicht funktioniert hätte, Betonquader hätten im Teich versenkt und Stahlseile quer über den Teich gespannt werden müssen.

Aber die Anschaffung der Pontons war nicht umsonst, heißt es aus der Stadtverwaltung. Sie können Verwendung auf dem Birkunger Stausee finden, vielleicht auch im Rahmen der Landesgartenschau.

Ilka Kühn

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