Zahlreiche Haushalte erhalten derzeit Post von ihrem Gasversorger. Die Briefe informieren über eine Preiserhöhung – mitunter versteckt zwischen Werbebotschaften. Verbraucher können die angekündigte Preissteigerung zum Anlass nehmen, vorzeitig den Anbieter zu wechseln.

Je nach bisherigem Tarif können mit dem Wechsel des Gaslieferanten die jährlichen Kosten um einiges reduziert werden. Vor allem ein Wechsel aus der Grundversorgung ist interessant. Einen Überblick liefern Vergleichsportale im Internet. „Allerdings haben viele Gasversorger ihre Preise noch nicht erhöht. Der Anbieterwechsel kann in diesen Fällen sogar zu höheren Kosten führen“, warnt Claudia Kreft, Energierechtsexpertin der Verbraucherzentrale Thüringen.

Das ist beim Wechsel wichtig

Wechselwillige Verbraucher sollten verschiedene Vergleichsportale nutzen, um den passenden Tarif zu finden. Die Suchergebnisse können sich von Portal zu Portal unterscheiden. Die Vertragslaufzeit sollte nicht mehr als ein Jahr betragen, die Kündigungsfrist möglichst einen Monat.

Skeptisch sollten Verbraucher bei günstigen Einstiegspreisen sein. Gerade aktuell können solche Angebote nicht realistisch sein. Auch bei einem Erstkundenbonus ist Vorsicht angebracht. Über die gesamte Laufzeit gerechnet sparen Kunden hier selten Geld. „Stellen Sie die Suche in den Portalen so ein, dass Bonuszahlungen beim Preisvergleich nicht mitgerechnet werden“, rät deshalb Claudia Kreft. Preisgarantien helfen dabei, die jährlichen Kosten überschaubar zu halten. Garantien auf hohem Niveau können allerdings zu höheren Kosten führen.

Sparen und Fördermittel nutzen

Steigenden Energiekosten können Verbraucher auch mit Sparmaßnahmen begegnen, zum Beispiel durch eine Heizungsoptimierung oder die Senkung des Warmwasserverbrauchs. Wie das geht und welche Fördermittel gegebenenfalls für das Vorhaben genutzt werden können, wissen die Energieberater der Verbraucherzentrale Thüringen. Ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kann unter Tel. 0800 809 802 400 oder unter 0361 555140 (beide kostenfrei) vereinbart werden. Weitere Tipps, um Heizkosten zu sparen, finden Sie hier.

Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale ist ein Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Thüringer Landesenergieagentur ThEGA sind die Beratungen in Thüringen kostenfrei.

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