Türen bleiben geschlossen

Das St. Martini Altenpflegeheim in Duderstadt hat gestern ein Besuchsverbot für die gesamte Pflegeeinrichtung ausgestellt. Grund dafür sind positive Befunde bei Corona Tests von Personen in Verbindung mit dem Pflegeheim. Das Ergebnis der Reihentestung liegt vor: fünf Bewohner und drei Mitarbeiter haben sich infiziert.

In enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und dem Hygienemanagement des St. Martini Krankenhauses hat die Heimaufsicht direkt nach Bekanntwerden alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz von Bewohnern und Mitarbeitern in die Wege geleitet. Diese Maßnahmen richten sich nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für Alten- und Pflegereinrichtungen.

Foto: St. Martini Krankenhaus

Foto: St. Martini Krankenhaus

Mitte der Woche wurden zunächst drei Heimbewohner aufgrund erster Symptome auf das Virus getestet. Nach Bekanntwerden der positiven Befunde wurden die Tests auf alle Bewohner, das gesamte Pflegepersonal der Einrichtung und alle nachgewiesenen Kontaktpersonen ausgeweitet. Insgesamt wurden knapp 130 Personen getestet. Das Ergebnis: 5 Bewohner und 3 Mitarbeiter haben sich infiziert.

Die an Covid-19-Infizierten wurden umgehend isoliert und befinden sich aktuell in medizinscher Betreuung. Sie weisen zum jetzigen Zeitpunkt kein akutes Krankheitsbild auf. Darüber hinaus haben Personaluntersuchungen stattgefunden und es wurden vorsorglich alle Bewohner und Mitarbeiter des Altenpflegeheims getestet.

Für das St. Martini Altenpflegeheim wurde ein Besuchsverbot verfügt und die Bewohner und Angehörigen umfassend informiert. Dieser Besucherstopp gilt auch für externe Dienstleister wie Friseure, Fußpfleger und anderen Personen die beispielsweise ehrenamtlich und seelsorgerisch tätig sind.

Die strenge Auflage sieht vor, dass alle Bewohner, zum eigenen Schutz, ihre Zimmer nicht
verlassen und auch die Mahlzeiten dort einnehmen. „Aufgrund ihres hohen Alters gehören unsere Bewohner zu den besonders gefährdeten Risikogruppen. Sie sind anfällig für einen schweren Krankheitsverlauf von Covid-19. Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Auflage, ihre Zimmer nicht verlassen zu dürfen, sehr hart für unsere Bewohner ist. Das dies ein erheblicher Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte darstellt, ist uns bewusst. Aber der Schutz unserer Bewohner und Mitarbeiter steht an erster Stelle. Daher haben wir uns in der Abwägung zu diesen Maßnahmen entschlossen und setzen auf das Verständnis
der Betroffenen.“, so Pflegedienstleister Olaf Barthel.

Um weiterhin mit Angehörigen im Altenpflegeheim in Kontakt zu bleiben, besteht die Möglichkeit sich über Skype und Zoom mit den Heimbewohnern auszutauschen. Dafür ist jeder Pflegebereich technisch ausgestattet. Im Zuge der steigenden Fallzahlen in der Region ist das Risiko einer möglichen Infizierung von Menschen mit Covid-19 in allen öffentlichen Einrichtungen hoch. Deshalb gelten strenge Hygiene- und Schutzmaßnahmen. Das Pflegepersonal war bereits vor Bekanntgabe der Infektionen zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtet. Bereits seit März 2020 ist das St. Martini Altenpflegeheim umfassend für den Umgang mit solchen Fällen geschult.

Die Betreuung und Pflege von Infizierten erfordert nun weitere Maßnahmen wie das Tragen von Schutzkittel, Schutzbrillen sowie FFP2-Masken. Feste Pflegeteams sind gebildet, um ein weiteres Ausbreiten des Virus zu verhindern. Das St. Martini Krankenhaus ist von den Maßnahmen nicht betroffen. Gleichwohl gelten weiterhin die strengen Hygiene-Richtlinien, die bereits seit Beginn der Pandemie in Kraft getreten sind.
Zum weiteren Vorgehen steht das St. Martini Altenpflegeheim in ständigem Austausch mit den Gesundheitsbehörden und hält sich an die Vorgaben der Landesregierung.

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