Die Umstürze von Pappeln stellen für Menschen nicht nur eine direkte Gefährdung durch ihr Umfallen dar, sondern auch durch das einhergehende Verstopfen der Hahle. Foto: Stadt Duderstadt

Gerblingerode. Am Mittwoch, 25. Januar, könnte es in Gerblingerode im Bereich des Brückenhofes etwas lauter werden. Grund dafür sind geplante Baumfällarbeiten des Baubetriebshofes der Stadt Duderstadt entlang der Hahle.

Notwendig wird die Fällung von mehreren Pappeln, weil diese zunehmend ihre Standsicherheit verlieren oder bereits verloren haben, was in den letzten Jahren schon wiederholt zu Umstürzen ganzer Bäume geführt hat.

Ein Umsturz dieser Bäume stellt nicht nur ein Risiko für Leib und Leben dar, sondern auch eine
erhebliche Gefahr für die Hochwassersicherung der Ortslage von Gerblingerode. Sogenannte
Starkastausbrüche können den Durchfluss an der Hahlebrücke in der Brückenstraße verstopfen, so dass gewässeroberseitig liegende Grundstücke bei einem etwaigen Starkregen stark beeinträchtigt werden könnten.

Aus Gründen des Natur – und Artenschutzes wird die Maßnahme, die sowohl mit der Unteren
Naturschutzbehörde des Landkreises Göttingen als auch mit dem Unterhaltungsverband Rhume
abgestimmt worden ist, bis zum 28. Februar durchgeführt. Bis zu dieser Frist ist das Schneiden
und Pflegen von Bäume n, Sträucher n und Hecke n erlaubt. Danach gilt bis zum Herbst eine Schonfrist, um Lebensräume für Wildtiere zu erhalten.

Bei den gemeinsamen Vorortbesichtigungen wurde festgestellt, dass bereits ausreichend
Jungpflanzen (Erlen) an dem Gewässer vorhanden sind, die die Naturverjüngung in diesem Bereich erheblich beschleunigen werden. Daher sollen ​ Nachpflanzungen nur in geringem Umfang und bestmöglich außerhalb des direkten Hochwasserbereichs erfolgen.

Hierzu Bürgermeister Thorsten Feike: „Ich freue mich, dass wir nach einem intensiven fachlichen
Austausch einen guten Kompromiss gemeinsam mit den beteiligten Fachbehörden für eine
naturschutzverträgliche und zielführende Beseitigung der Pappeln gefunden haben. Die Maßnahme ist für mich ein weiterer Meilenstein für die Hochwassersicherung innerhalb des gesamten Stadtgebietes. Darüber hinaus bin ich ganz gespannt, dass jetzt ein neuer Weg aufgezeigt wird, wie sich der Bereich im Rahmen einer art- und standortgerechten Naturverjüngung an einem Gewässerrandbereich innerhalb der nächsten Jahre
entwickeln wird. Wir nehmen diese Maßnahme zum Anlass, um im Rahmen eines eigenen Monitorings die natürliche Entwicklung zu beobachten.“

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