Stefan Nolte informierte über die Landesgartenschau. Foto: Ilka Kühn

Breitenholz. Die Sitzung des Ortsteilrates am Abend glich schon fast einer Einwohnerversammlung. Die Breitenhölzer wollen nicht nur teilhaben an dem, was im Ort passiert, sondern auch ein Wörtchen mitreden.

Waren es bei der letzten Sitzung 17 interessierte Bürger, kamen heute schon fast doppelt soviel. Beschlüsse mussten keine gefasst werden, dafür gab es aber viele Informationen in der dreistündigen öffentlichen Sitzung.

Ortsbürgermeister Andreas Förster konnte zur Sitzung nicht nur den Stadtbürgermeister Christian Zwingmann begrüßen, sondern auch den 1. Geshäftsführer der Landesgartenschau GmbH, Stefan Nolte. Er versuchte in einer dreiviertel Stunde das Wesentliche zur Landesgartenschau mitzuteilen, da es in Breitenholz noch keine Infoveranstaltung zu diesem Thema gab. Ganz aktuell konnte Stefan Nolte mitteilen, dass die LGS Betreibergesellschaft nun gegründet sei. Der 2. Geschäftsführer ist Martin Hauck, Landschaftsarchitekt und zuletzt Bauleiter bei der Landesgartenschau in Fulda, die vor wenigen Tagen zu Ende gegangen ist. Dritter im Bund ist Bürgermeister Christian Zwingmann.

Christian Zwingmann erklärte, dass die Landesgartenschau für die Stadtentwicklung eine Chance sei und die finanzielle Lage der Stadt nichts mit der Verschiebung der LGS zu tun habe. Überhaupt zeigte sich der Stadtbürgermeister am Abend als Mann der Tat und regelte dieses und jenes im Sinne der Bürger sozusagen auf dem kurzen Dienstweg. So gab es auch Beifall auf offener Szene.

In Breitenholz dürfen bei der Orsteilratsitzung die Bürger auch mal zwischendurch ihre Meinung mitteilen oder Fragen stellen und nicht bis zum Schluss das bei der Bürgerfragestunde tun. Wenn es im Rahmen bleibt, können wird das so beibehalten, erklärte Andreas Förster.

Als verantwortlicher Betreuer von der Stadtverwaltung beantwortete Marcus Düsel alle Anfragen von Bürgern aus der letzten Sitzung. Er gab hier Stellungnahmen vom Orndungsamt wieder, die nicht immer den Wohlgefallen der Breitenhölzer fanden. Beispielsweise ging es um Geschwidigkeitsbegrenzung von 30 kmh durch die ganze Hauptstraße, einen Übergangsweg, einen breiteren Gehweg Richtung Friedhof u.a. Vieles wurde abschlägig beantwortet, was für Unverständnis sorgte.

Ein weiteres Thema wa der Kindergarten. Hier kommt aber jetzt Bewegung rein, erklärte Christian Zwingmann. Nun steht aber erst einmal die Betriebsprüfung an und Andreas Förster hofft, dass der Kindergarten die nächsten zwei Jahre weiter betrieben werden kann. Vor dem kann sowieso kein neuer gebaut werden.

Auf der Tagesordnung stand auch das Thema Jugendclub. Da entbrannte eine große Diskussion. Das Sportlerhaus auf dem Sportplatz Richtung Birkungen soll künftig als Jugendclub genutzt werden. Es geht allerdings um Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren. Die Älteren ab 15 könnten den Club mit entsprechender Qualifikation selbst leiten, bei den Jüngeren ist das Engagement der Eltern gefragt. Mirjana Meinke erklärte das Projekt der Diakonie, die in der Stadt für die Kinder- und Jugendarbeit zuständig ist. Es sei ein Modellprojekt nach dem neuen Jugendförderungsplan des Kreises und somit des Jugendamtes, das sich das Gebäude auf dem Sportplatz angesehen hat.

Die meisten Breitenhölzer findes es nicht gut, die Kinder zum Sportplatz zu schicken und würden einen Raum im Ort besser finden. Zumal der Weg über die Bahnschienen geht und zum Teil unbeleuchtet ist. Das Thema muss noch weiter besprochen werden. Es sei zumindest ein Anfang, den die Diakonie macht, waren sich die Verantwortlichen einig.

Zum Thema Friedhof gab es auch einiges, worüber diskutiert wurde, beispielsweise über eine Bestattung im Rasen, die in Breitenholz noch nicht möglich ist. Auch ging es um einen ungepflasterten Weg auf dem Friedhof, den gehbehinderte Bürger und auch solche mit Rollstuhl nicht nutzen können. Das werden wir ändern, versprach Christian Zwingmann, und wenn nötig, bezahle er das Stück Weg aus eigener Tasche.

Ilka Kühn

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