Birkungen. Am Dienstag, 22. August 2023, findet von 15:00 bis 19:00 Uhr wieder ein „Letzte Hilfe“-Kurs des SAPV-Teams im hope Zentrum Mühlweg 1a in Birkungen statt. Der Kurs dauert vier Stunden und richtet sich an alle Menschen, die mit dem Sterben Nahestehender konfrontiert sind und diese in der letzten Lebensphase begleiten möchten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig – entweder telefonisch unter 03605 547 58 20 oder per E-Mail an mpe@kh-dud.de
Während Erste-Hilfe-Kurse fester Bestandteil der Hilfskultur in Deutschland sind, die fast jeder schon einmal besucht hat, wurde das Letzte-Hilfe-Kurskonzept erst vor einigen Jahren von Dr. Georg Bollig, einem Palliativmediziner und Notarzt aus Schleswig, zusammen mit dem Wiener PalliativCare-Experten Professor Dr. Andreas Heller entwickelt. Die Pflegerische Leiterin des hope-SAPV-Dienstes Christiane Raabe und Palliativpflegefachkraft Simone Senft sind als Kursleiterinnen „Letzte-Hilfe“ weitergebildet und bieten den Kurs nun mit einer Corona-bedingten Unterbrechung seit 2019 im Obereichsfeld an. „Die Hinwendung zu Kranken und deren Angehörigen, das Lindern von Schmerzen, Trost im Leid und Begleitung im Sterben sind zentrale Grundsätze unseres Leitbildes als christlicher Palliativdienst“, erklärt Christiane Raabe und Simone Senft ergänzt: „Das Kurskonzept passt dazu, diese Werte weiterzutragen.“
Gerade Tod und die Auseinandersetzung mit dem Sterben sind heute oft ein Tabu-Thema. Wohl jeder wünscht sich den „friedlichen Tod“ – abends einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen. Bei knapp 900.000 Sterbefällen im Jahr wird diese Vorstellung aber gerade mal in zwei Prozent der Fälle Realität. Viel öfter ist das Sterben ein längerer, herausfordernder und oft belastender Prozess. Viele Menschen müssen sich unvorbereitet damit auseinandersetzen – kämpfen, auch wenn sie einen anderen Menschen am Lebensende begleiten wollen, mit ihren eigenen Ängsten und Unsicherheiten.
Genau hier setzt der Letzte-Hilfe-Kurs an. Die Kursleiterinnen vermitteln Basiswissen zum Sterben, geben Rat und Anregungen für die Bewältigung herausfordernder Momente und liefern Denkanstöße – auch für Fragen der Vorsorge mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Mit einfach Maßnahmen auch als Laie dazu beizutragen, das Leid des Sterbenden zu lindern, dazu sollen die Kursteilnehmer befähigt werden.
Die Inhalte sind in vier Module gegliedert: Sterben ist ein Teil des Lebens –Vorsorgen und Entscheiden – Körperliche, psychische, soziale und existenzielle Nöte – Abschied nehmen vom Leben.