Verbraucherzentralen wollen Rückzahlungen für Kunden erstreiten

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt den Anbieter ExtraEnergie. Es geht um enorme Preiserhöhungen, die häufig mehr als 100 Prozent betragen. Mit der Sammelklage will der vzbv Rückzahlungen für Kund:innen erreichen. Auch Betroffene in Thüringen können sich bald in das Klageregister eintragen.

Im Juli 2022 erhöhte die ExtraEnergie GmbH für Gas- und Stromkund:innen die Preise teils um mehr als 100 Prozent – und das auch bei Verträgen, bei denen eine Preisgarantie vereinbart war. ExtraEnergie hatte die Preiserhöhung damit begründet, dass die Beschaffungskosten gestiegen seien. Das ist nach Auffassung des vzbv in der Form unzulässig, sowohl für Verträge mit als auch ohne Preisgarantie. Deshalb reicht der vbzv nun eine Sammelklage ein.

„Ziel der Sammelklage ist es, direkte Rückzahlungen an betroffene Kundinnen und Kunden zu erstreiten. Diese umfasst unter anderem die Marken ExtraEnergie, Extragrün, HitEnergie und Prioenergie“, sagt Claudia Kreft, Referatsleiterin Energie- und Baurecht bei der Verbraucherzentrale Thüringen.

Schon im März 2023 hatte das Oberlandesgericht Düsseldorf die Begründung des Anbieters als nicht tragfähig bezeichnet. Trotzdem versuchte ExtraEnergie, die Forderungen zum Beispiel mit Inkassoschreiben bei den Kund:innen durchzusetzen.

So können Betroffene bei der Sammelklage mitmachen

„Sie können sich der Sammelklage anschließen, indem sie sich beim Bundesamt für Justiz ins Klageregister eintragen. So verhindern Sie, dass Ihre Ansprüche verjähren. Noch ist das Klageregister nicht eröffnet. Eine Anmeldung wird voraussichtlich in einigen Wochen möglich sein“, erklärt Claudia Kreft.

Interessenten können sich schon jetzt für den News-Alert des vzbv anmelden, um sich über den Verlauf des Verfahrens zu informieren. Hier erfahren sie auch, ab wann sie sich ins Klageregister eintragen können. Weitere Informationen über die Sammelklage gegen ExtraEnergie gibt es auch auf dieser Themenseite.

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