Die Thüringer Verwaltungsschule (TVS) feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. „Ich gratuliere zum Jubiläum und wünsche weiterhin viel Erfolg. Gleichzeitig freue mich, dass die Gebühren für Zwischen- und Abschlussprüfungen im Bereich der Ausbildung im öffentlichen Dienst sowie im Rahmen der Ausbildung der Beamten des mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienstes abgeschafft werden.“, erklärt Staatssekretärin für Kommunales Katharina Schenk.

Und weiter: „Darauf hat sich die Schule gemeinsam mit dem Landesverwaltungsamt und dem Innenministerium verständigt. Das spart den Mitgliedern der TVS tausende Euro und macht so die Nachwuchsgewinnung für sie lukrativer“, betont die Staatssekretärin für Kommunales Katharina Schenk , die TVS beschenkt sich damit sozusagen zum 30. Geburtstag selbst.

Die TVS wurde gegründet u.a. für die fachtheoretische Ausbildung und Prüfung der Anwärter für die Laufbahnen des mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienstes und für die fachliche Ausbildung und Prüfung der den Beamten des mittleren und gehobenen Verwaltungsdienstes vergleichbaren Angestellten der allgemeinen Verwaltung. Die konstituierende Sitzung des Verwaltungsrates der TVS fand am 17. Dezember 1991 statt.

Seit 1991 haben über 6.300 Auszubildende und Beamtenanwärterinnen und -anwärter ihre Ausbildung an der TVS abgeschlossen, mehr als 49.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten bisher eine Fortbildungsmaßnahme der TVS und über 3.250 Lang- und Kurzzeitlehrgänge fanden statt. „An der Thüringer Verwaltungsschule haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine solide Basis für ihre beruflichen Aufgaben erhalten. Land und Kommunen werden auch in Zukunft auf die hervorragende Arbeit der TVS setzen können“ so die Staatssekretärin abschließend.

Hintergrund:

Durch den Wegfall der Prüfungsgebühren bereits für das 2. Halbjahr 2021 entsteht den Kommunen eine erhebliche Kostenersparnis pro Auszubildendem von 1.100 Euro für Abschlussprüfungen (Verwaltungsfachangestellter), von 300 Euro für Zwischenprüfungen (Verwaltungsfachangestellter) und von 1.650 Euro für Beamtenanwärter (mittlerer Dienst). In Summe sind das für das Jahr 2021 14.700 Euro und für das Jahr 2022 261.625 Euro, welche nunmehr durch das Innenministerium getragen werden.

Die Thüringer Verwaltungsschule wird geleitet durch einen Verwaltungsrat, bestehend aus vier Vertretern, die von den kommunalen Spitzenverbänden vorgeschlagen werden, zwei vom TMIK vorzuschlagenden Personen und einer vom Justizministerium. Die TVS hat die Aufgabe, die Beschäftigten der öffentlichen Verwaltung in Thüringen aus- und fortzubilden. Sie ist zuständig für die fachtheoretische Ausbildung bzw. dienstbegleitende Unterweisung der Beamtenanwärter des mittleren nichttechnischen Dienstes, der Auszubildenden zum/zur Verwaltungsfachangestellten und der Kaufleute für Büromanagement, die ihre Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung absolvieren.

Im Laufe der letzten 30 Jahre bot die TVS viele Speziallehrgänge, Seminare und Fachlehrgänge an, die das Personal der öffentlichen Verwaltung für anstehende Herausforderungen qualifizierten, sei es z. B. für kommunale Wahlbeamte, für die Umstellung auf das doppische Haushaltswesen oder die Einführung des modernen Verwaltungsmanagements, Datenschutz, Digitalisierung und eGovernment. Zudem bietet die TVS im Bereich der Fortbildung zahlreiche berufsbegleitende Lehrgänge für die Fachkräftequalifizierung in der Verwaltung an.

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