„Gedenken an die Ereignisse des 9. November 1938“
Der 9. November gilt in der deutschen Geschichtsschreibung als der Schicksalstag
unseres Landes. Gleich fünf Ereignisse in den vergangenen fast zwei Jahrhunderten prägten wie kein anderes Datum die Entwicklung unseres Landes, aber auch in weiten Teilen die Geschichte unsere Heimatstadt Heilbad Heiligenstadt. Dies waren leider nicht immer Stunden, die das Zusammenleben unserer Mitbürger vorangebracht und gefestigt haben, nein es waren zum Teil sehr dunkle Momente.
Genau an einem dieser 9. November brannte auch in unserer Heimatstadt im Jahre 1938 die Synagoge, das Gebetshaus unserer ehemaligen jüdischen Mitbürger. Auf Grund dessen, möchten wir gemeinsam mit unseren Mitbürgerinnen und Mitbürger den 84. Jahrestag des in die Geschichtsbücher als Reichspogromnacht eingegangenen Ereignisses begehen und dies gleichzeitig zum Anlass nehmen, um derer zu Gedenken, die in dieser dunklen und schrecklichen Zeit des Nationalsozialismus ihre Heimatstadt verlassen mussten.
Wie bereits in den vergangenen Jahren, wird der Initiativkreis „Jüdisches Erbe in Heiligenstadt“ diese Gedenkfeier am 9.11.2022 um 18:30 Uhr am Ort der ehemaligen Synagoge in der Stubenstraße gestalten und dafür die Verantwortung tragen.
Aus diesem Grund möchten wir die Gelegenheit nutzen und alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Heilbad Heiligenstadt und des Landkreises Eichsfeld ganz herzlich einzuladen mit uns diese Gedenkfeier zu begehen. Der Initiativkreis würde sich sehr freuen, auch in diesem Jahr wieder viele Bürger unserer Heimatstadt und unseres Landkreises, unabhängig von ihrer politischen oder religiösen Einstellung, zu dieser Gedenkveranstaltung begrüßen zu dürfen, um mit ihnen gemeinsam das Gedenken an unsere ehemalige jüdische Gemeinde wach zu halten.
Christian Stützer, Sprecher des Initiativkreises „Jüdisches Erbe in Heiligenstadt“