Hunde sind in der Pandemie-Zeit sehr gefragt. Foto: Karin Ziegler

Während der Corona-Pandemie verspüren viele Menschen verstärkt die Sehnsucht nach einem Haustier, welches Freund, Spielkamerad und Seelentröster sein kann. Der VDH nennt hierzu eine aufschlussreiche Zahl: rund 20 Prozent mehr Hunde wurden 2020 im Vergleich zu den Vorjahren gekauft. 

Dies ist ein extremes Wachstum innerhalb eines  sehr kurzen Zeitraumes, dass für die vierbeinigen Freunde ein nicht unerhebliches Risiko birgt.

Viele Menschen, die aktuell mehr Zeit zu Hause verbringen, unterschätzen leider den Aufwand an Zeit und Pflege, den die Betreuung eines Hundes im Alltag mit sich bringt. Deshalb ist es von ganz besonderer Wichtigkeit, sich unbedingt vor dem Kauf eines Hundes zu überlegen, ob eine artgerechte Haltung auch in ’nicht- Corona-Zeiten‘ weiterhin gewährleistet werden kann. Hier gilt es zu vermeiden, dass unzählige, unbedacht angeschaffte Haustiere bei Beginn des normalen Arbeitsalltages im Tierheim landen oder ausgesetzt werden, wenn der zeitliche Aufwand zu hoch  und nicht mehr in das Leben integrierbar erscheint.

Ein ganz krasser Auswuchs der Pandemie ist der unethische, illegale Online-Handel von Welpen. Hier werden oftmals kranke und viel zu junge Hundebabies ihren Müttern entrissen und auf abstoßende Weise  als Billigware ‚verscherbelt‘. Gewissenlose Händler verdienen Unsummen mit dem Leid dieser armen Tiere.

Wer sich ernsthaft für einen Hund entscheiden möchte, sollte unbedingt entweder einen seriösen Züchter oder ein Tierheim aufsuchen und sich vor dem Kauf bzw. der Anschaffung sorgfältig informieren. Bitte kaufen Sie auf keinen Fall Tiere aus dem Kofferraum o.ä., Sie würden auf diesem Weg vorsätzlich Tierquälerei und kriminelle Handlungen unterstützen. Wenn Sie von solchen Machenschaften Kenntnis erlangen, verständigen Sie bitte den Tierschutz oder die Polizei – jedes Tierleben zählt !

Eine Vorabinformation in eigener Sache: auch in diesem Jahr wird das Tierheim eine Kastrationsaktion für freilebende Katzen durchführen. Wer freilebende  Katzen (damit sind nicht Freigänger  gemeint, sondern Katzen, die ohne menschliche Obhut leben müssen) kennt, kann sich an uns wenden.

Karin Ziegler und Eva-Maria Schneider,
Tierheim Heilbad Heiligenstadt

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