Leinefelde-Worbis. Zum wiederholten Male haben Unbekannte vor wenigen Tagen die Grünschnittannahmestelle in Worbis als illegale Müllkippe missbraucht. Säckeweise landeten Hausmüll, Sperrholzplatten, Tapetenreste oder mit Unrat gefüllte Plastikeimer vor den verschlossenen Toren des umzäunten Geländes. Sogar Wellasbestplatten, Dachpappe und ganze Sperrmüllladungen mussten Bauhofmitarbeiter allein in den vergangenen Wochen aufwendig entsorgen.
Eigentlich dürfen hier nur Grünschnitt und Gartenabfälle in haushaltsüblichen Mengen
abgegeben werden. Und das auch nur zu den regulären Öffnungszeiten freitags von 15 bis 18
Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr. Sogar während der Wintermonate kann das Gelände
freitags von 13 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr angefahren werden. Um dem
Treiben Einhalt zu gebieten, soll die Sammelstelle künftig nun noch stärker kontrolliert
werden. Auch mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige müssen die Verursacher rechnen,
sollten sie erwischt werden.
An der ehemaligen Badeanstalt in Breitenbach bot sich am 16. Juli 2023 ebenfalls ein Bild der
Verwüstung. In der Nacht zuvor hatten dort bislang Unbekannte eine Party gefeiert und ihre
Hinterlassenschaften einfach an Ort und Stelle liegen lassen. Darunter belegte Brötchen,
Flaschen, Luftballons und weiterer Wohlstandsmüll. Einige mit schweren Betonfüßen
gesicherten Sitzbänke waren von ihrem eigentlichen Platz weggetragen und an anderer
Stelle aufgestellt worden. Reste eines Lagerfeuers kokelten noch am frühen Sonntagmorgen
direkt neben den rockenen Feldern vor sich hin. Spuren der Feier fanden sich
zudem in der Schutzhütte am Rand des Teiches.
„Weil es sich bei dem Bereich um Eigentum der Stadt Leinefelde-Worbis handelt, hätte die Veranstaltung angemeldet werden müssen. Das ist leider nicht geschehen”, erklärt Ordnungsamtsleiter Günther Fiedler. Da der Fischereipächter mit den Partygästen, von denen viele mit Auto angereist waren, gesprochen hat, hofft die Ordnungsbehörde der Stadt, dass die Verursacher der Verschmutzungen schnell ermittelt werden können oder sich zur Schadensbegrenzung vielleicht sogar selbst beim Ordnungsamt melden.
Auch am Birkunger Stausee sind die Bauhofmitarbeiter jeden Montag mehr als zwei Stunden
damit beschäftigt, die über das Wochenende angefallenen Müllberge einzusammeln und das
bei Einheimischen und Touristen beliebte Ausflugsziel wieder in einen ansehnlichen Zustand
zu versetzen. All diese Vorfälle häufen sich vor allem in den warmen Sommermonaten und
sorgen nicht nur für Ärger bei denjenigen, die den Müll am Ende wieder mühselig beseitigen
müssen, sondern kosten bei fachgerechter Entsorgung auch noch einiges an Steuergeld.