Das Garant-Team freut sich, helfen zu können. Foto: Ilka Kühn

Leinefelde. Sie haben einen langen Weg vor sich, die Fahrer und Fahrerinnen, die mit ihren Hilfstransportern unterwegs sind. Von Leinefelde aus sind am Abend Philipp Müller und seine Freundin Maria Handwerker gestartet ins polnische Przemysl. Nur 15 Kilometer ist es entfernt von der Grenze zur Ukraine…

Eine Stadt mit 65 000 Einwohner, die Heimat von Patrycja Paslawska (Bild Mitte). Sie arbeitet bei Garant Personalservice, genauso wie Philipp Müller und wird sich mit ihrem Freund morgen auf den Weg machen. Begleitet von einem dritten Transporter dem Leinefelder Garant-Niederlassungsleiter Christian Wichmann. Das gesamte Team von Garant steht hinter dieser Hilfsaktion, die ihre Kollegin kurzfristig angeschoben hatte.

Am Abend war der Transporter vollbeladen und ging auf Reisen.

Patrycja Paslawska erzählt, dass die Menschen in ihrer Heimatstadt alles tun, um die Flüchtenden von der Ukraine zu unterstützen. Sogar ihre Oma hilft mit. Die Szenen dort sind dramatisch. Die Abende und Nächte sehr kalt, der Menschenstrom aus Richtung Ukraine reißt nicht ab und tagelang sind die Mütter und Kinder Wind und Wetter ausgesetzt. Es fehlt an Babynahrung, an Medikamenten, an Decken, Schlafsäcken, Hygieneartikeln. Patrycja ist erst seit drei Jahren in Leinefelde, seit 8 Monaten im Team von Garant. Sie wollte helfen, traf sich am Wochenende mit polnischen Freunden, dann machte es die Runde und immer mehr waren dabei, von der Barmer über das Unternehmen Thor, Mateo Dingelstädt, Tabakhaus Dingelstädt. Firma Griwe, Autohaus Albertsmeyer, die Fa. GBP aus Essen , Satorius Göttingen und viele Freunde und Bekannte. Nicht zu vergessen Apotheken.

Autohaus Albertsmeyer spendete den Bus, 400 Euro Sprit/Maut und noch vier Kartons Erste Hilfe Packs. Foto: Garant

Wer keine Sachspenden bringen konnte, überwies Geld. Eigene Mitarbeiter von Garant haben auf einen Tageslohn verzichtet, um ihn als Spende für die Hilfsbedürftigen Menschen aus der Ukraine zu verwenden.

Die Hilfstransporte aus Leinefelde haben einen 1100 Kilometer langen Weg vor sich, um die Sachspenden abzugeben. Aber sie werden nicht mit leeren Autos zurückkommen. Es ist Platz für rund 15 Flüchtlinge, für die schon im Eichsfeld Unterkünfte bereitstehen, erklärt Christian Wichmann. Es ist eine so große Welle der Hilfsbereitschaft gestartet, die kaum jemand ahnen konnte.

Ilka Kühn

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