Worbis. Die Parkplätze rund um den Alternativen Bärenpark waren gestern restlos belegt. Nach den Kennzeichen kamen die Besucher aus der ganzen Bundesrepublik. Das Ostereiersuchen hier ist sehr beliebt und hat sich weit herumgesprochen. Die Besucherzahl von 1500 im vergangenen Jahr wurde weit übertroffen: 2114 Besucher waren der Einladung zum Ostereiersuchen gefolgt.
Das Team vom Alternativen Bärenpark um Leiterin Sabrina Schröder hatte wieder eine ganze Menge auf die Beine gestellt. Bereits gleich im Eingangsbereich des Bärenparks auf der Wiese waren verschiedene Zelte aufgestellt mit Mitmachangeboten nicht nur für Kinder. Im Quiz ging es darum, an neun in der Anlage aufgestellten Punkten die Lösungen zu finden. Zu gewinnen gabs natürlich auch einiges, so u.a. eine Familienjahreskarte zum Besuch des Bärenparks. Aber die Kinder konnten auch Samenbomben aus Erde, Sand und Wasser mit Blumensamen basteln, in kleine Tüten packen und mitnehmen. Sie können die Kugeln dann einfach dorthin legen, wo sie meinen, da sollten Blumen wachsen.
Wer beim Glücksrad Glück hatte bekam gleich Preise, von Ansichtskarten mit Bärenporträts bis hin zum Plüschteddy. Ostern stand natürlich neben dem Tierschutz im Fokus. So konnten jeder nach Herzenslust Ostereier bemalen. Und versteckt waren Hunderte von bunten Eiern aus Büschlebs Mühle, dazu noch viele Süßigkeiten von Edeka und Rewe in Worbis. Leider gibt es bei der Ostereiersuche immer wieder Eltern, die auch hamstern für ihre Kinder. So bleibt dem Team des Bärenparks nichts weiter übrig, als den Osterhasen den ganzen Tag durch den Bärenpark zu schicken, damit recht viele Kinder in den Genuss des Ostereierfindens kommen.
Und im Bärenpark war gestern auch ein ganz besonderer Osterhase bzw. eine Osterhäsin zu Gast. Mit dem sehr märchenhaften und fantasiebetontem Kostüm zog Sabrina König aus Kirchworbis alle Blicke auf sich. Sie gehört zum Verein Cosplay Freunde Mitteldeutschlands. Der Verein wird gemeinsam mit dem Bärenpark die erste Convention im Sommer in Worbis veranstalten. Cosplay hat in Japan seinen Ursprung. Die Fans stellen Figuren aus einem Manga, Video, Film oder Anime mit Kostümen originalgetreu dar.
Die Stimmung war den ganzen Tag super im Bärenpark. Vom Team hörte man, dass die Besucher sehr relaxt waren und es keine Nörgler gab. Alle spazierten durch die Anlage und hielten nach den insgesamt neun Bären Ausschau. Acht waren zu sehen, eine Bärin ist noch untergetaucht: Katja. Sie war aber in den vergangenen Wochen etwa dreimal kurz mit ihrer Nase im Freien, hält aber nun noch Winterruhe. Die anderen Bären ließen sich von der Sonne bescheinen und lagen sehr entspannt zwischen den Bäumen.
Bis auf zwei: Asuka und Popeye, die beiden Bären aus der Ukraine. Sie zeigten, dass sie noch jung an Jahren sind und tollten auf einem Baum herum, balgten sich im Wasser oder führten den Besuchern vor, wie Bären sich eigentlich vermehren. Dem Duft von Gegrilltem folgten sie natürlich auch nah an den Zaun. Und hier sah und hörte man, dass Asuka noch Verhaltensstörungen aus ihrer ehemaligen Haltung hatte. Sie brummelte und knurrte vor den Besuchern. Damit hatte sie sich früher Futter erbettelt. Doch das braucht sie in Worbis nicht, hier sorgt das Team des Bärenparks dafür, dass sie alle Vierbeiner sehr wohl fühlen.
Es war ein rundum gelungener Ostersonntag im Alternativen Bärenpark in Worbis. Ein dickes Lob und großes Dankeschön an das gesamte Team, dass sich wieder sehr engagiert hat für die Bescuher. Denn man darf nicht vergessen: Der Worbiser Alternative Bärenpark ist ein Tierschutzprojekt mit vielen unterschiedlichen Aufgaben und ein Bildungsprojekt. Veranstaltungen sind zusätzliche Höhepunkte, die dazu dienen, für den Tierschutz noch mehr Menschen zu begeistern.
Ilka Kühn