Ingrid Orlob hier mit Clément Dondon am History Mobil. Der Student aus Frankreich hatte einige Zeit beim Projekt geholfen. Ingrid Orlob hatte viele historische Dokumente mitgebracht. Foto: Ilka Kühn

Wer sich für Geschichte interessiert, der sollte das Haus der Spuren in Bad Langensalza besuchen. Dort gibt es Geschichten von Zeitzeugen, die die meist unbekannt sind. Das Team um Dr. Michael Luick-Thrams kommt mit vielen Menschen ins Gespräch, um Geschichte aufzuschreiben und sie der Nachwelt zu erhalten. Junge Leute aus verschiedenen Ländern unterstützen das Projekt des Vereins. 

 Das Team war Ende September auch im Eichsfeld, in Küllstedt, Leinefelde und Heilbad Heiligenstadt. Und zwar mit seinem History Mobil, einer fahrenden Ausstellung sozusagen. Denn, irgendwann wird man sich auf Zeitzeugen aus dieser Zeit nicht mehr berufen können. Um so wichtiger ist es, ihre Erinnerungen aufzuschreiben und für die Nachwelt zu dokumentieren. Und genau das ist es, was die “Spurensucher” machen. Sie fahren zu bestimmten Zeiten mit dem History-Mobil herum und kommen mit den Zeitzeugen ins Gespräch. Im Eichsfeld wollten sie wissen, wie die Menschen oder ihre Vorfahren das Kriegsende erlebten und wie die Zeit danach. In Küllstedt kam das Team mit sehr vielen älteren Einwohnern zusammen. 

In Leinefelde war auch Ingrid Orlob der Einladung gefolgt. Die Leinefelderin konnte dem Team viele Fragen beantworten und vor allem auch viele Fotos aus längst vergangenen Zeiten zeigen. Im Haus der Spuren wird sicher eines Tages von ihren Erfahrungen zu lesen sein. Mit bürgernahe Begegnungen Geschichte lebendig werden zu lassen, das ist das Ziel dieses sicher einmaligen Projektes im Freistaat. 

Ilka Kühn

 

 

 

 

Print Friendly, PDF & Email