Nach nunmehr zwei Jahren Zwangspause, freuten sich alle auf diese Weihnachtsfeier. Foto: Ilka Kühn

Für 350 Seniorinnen und Senioren aus dem gesamten Stadtgebiet gab es Plätze bei der diesjährigen Weihnachtsfeier in der Obereichsfeldhalle. Und fast alle waren besetzt. Erstmals hatte die Stadt diese Organisationsform gewählt und auf die verschiedenen Weihnachtsfeiern in den Ortsteilen verzichtet. Wer in Leinefelde dabei sein wollte, musste sich nur bei der Stadtverwaltung anmelden.

Offensichtlich hat es auch geklappt, denn die Obereichsfeldhalle war bis auf wenige Plätze gefüllt. Busse brachten die Senioren aus den Ortsteilen nach Leinefelde. In Beuren gab es vermutlich ein Missverständnis, denn der Bus, der kam, war ein Linienbus und der Fahrer wusste nichts von Gästen, die er zur Weihnachtsfeier bringen sollte. Aber er hat es dann trotzdem getan.

Vor der Obereichsfeldhalle hieß es, sich ein bisschen zu gedulden, die Namen mussten am Einlass verglichen werden. Denn die Plätze waren begehrt und es sollten auch nur diejenigen Einlass finden, die sich auch angemeldet hatten. Tim Krchov von der Stadtverwaltung bat in seiner Moderation um Nachsicht, dass es am Anfang dauerte.

Stadtbürgermeister Christian Zwingmann war erstmals als Stadtoberhaupt bei einer solchen Seniorenweihnacht und sagte, dass zurückblickend es für viele sicher eine aufregendes Jahr gewesen sei. So habe er nicht gedacht, dass er nach 25 Jahren den Beruf vom Friseur zum Bürgermeister wechseln würde. Auch meinte er, dass wohl einige im Saal jünger aussehen würden, als er. Er altere momentan im Zeitraffer, was den Haushaltsplan angeht. Christian Zwingmann wünschte allen eine frohe Adventszeit, in der sie die Krisen der vergangenen Monate mal vergessen könnten und sie sollte optimistisch in die Zukunft blicken, er mache das auch.

Pfarrer Gregor Arndt begrüßte ebenfalls herzlich die Senioren und schlug mit seinen Worten von Jesaja eine Brücke zur neuen Ortsumfahrung Kallmerode. Man könne miteinander schneller Kontakt haben, es sei einfacher, aufeinander zuzukommen. Es gäbe vieles Dunkle an Krisen, aber wir stehen nicht im Dunkeln, sagte der Pfarrer.Das neue Dün-Kreuz in Birkungen sei wie ein Stern, der uns durch Krisen hindurchleuchtet.

Das Programm wurde gestaltet von den Fuhlrottkids – einem Chor der Grundschule Johann Carl Fuhlrott Leinefelde, dem AWO-Kindergarten aus Leinefelde, Malika Sambulatowa mit einer Zuckermalerei und einer neuen Band der Stadtverwaltung. In diesem Jahr gab es auch Kuchen und Kaffee kostenfrei.Die Darbietungen wurden von den Senioren sehr gut aufgenommen und mit viel Applaus belohnt. Malika überzeugt einmal mehr mit ihrer wunderbaren Sandmalerei, die dieses Mal aus Zucker war und winterliche Landschaften mit dazu hervorragend gewählter Musik zauberte. Neben dem Weihnachtsmann aus der Stadtverwaltung rollte dann auf einem historischen Simson-Moped Jürgen Hartmann aus Worbis als zweiter Weihnachtsmann heran. Mit Unterstützung aus der Stadtverwaltung teilte er dann im Saal Geschenke aus, allerdings sollen sie für die Tische ganz hinten nicht gereicht haben, wurde von den Senioren berichtet.

Der Höhepunkt des Nachmittags kam natürlich zum Schluss mit einer 2-Mann-Band, also einem Duo, das bei der Stadtverwaltung tätig ist und in der Freizeit gern Musik macht: Tim Krchov und Matthias Fahrig. Ihre Lieder brachten das Publikum zum Lachen, aber auch zum Staunen. Letzteres vor allem durch den Song von Leonhard Cohen “Halleluja”.

So war es kein Wunder, dass noch eine Zugabe zum Schluss gefordert wurde. Bisschen kalt erwischt, da die beiden nicht damit gerechnet hatten, konnten sie sich von ihrem Publikum mit einem rhythmischen Titel verabschieden. Zum Schluss dankte Tim Krchov noch allen, die die Feier vorbereitet und geholfen hatten, nicht nur dem Team von der Stadtverwaltung, sondern auch dem von Beinrode, das für Kaffee und Kuchen sorgte.

Zwischendurch gab es natürlich auch noch eine Verlosung. 50 konnten etwas gewinnen, und zwar traditionsgemäß ein Frühstück mit dem Bürgermeister. Er freue sich darauf, denn er frühstücke auch gern, sagte Christian Zwingmann.

Bis die Busse wieder abfuhren, war noch ein Weilchen Zeit. So ließen sich einige noch mit dem Weihnachtsmann und “Tannenbaum” sowie dem Weihnachtsmann mit der Simson gern noch fotografieren. Die meisten zogen nach dieser Weihnachtsfeier sehr fröhlich nach Hause. Die Kirchohmfelder waren ganz begeistert. Viele waren das erste Mal zu einer solchen Weihnachtsfeier in der Obereichsfeldhalle. Nicht vergessen möchte ich noch ein dickes Lob für die wunderbare Deko auf der Bühne.
Ilka Kühn

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