Anlässlich der Pressekonferenz der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen erinnert Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK PLUS, an die Notwendigkeit von gemeinsamen Anstrengungen, um die gesundheitspolitischen Herausforderungen für den Freistaat zu bewältigen. Die verschiedenen Perspektiven der Akteure müssen zusammenfinden und Lösungen im Dialog erarbeitet werden. Dazu gehört auch die zügige Umsetzung der Erkenntnisse des demnächst erscheinenden Planungsgutachtens im 8. Thüringer Krankenhausplan vor der Landtagswahl:

„Wir verstehen die aktuellen Sorgen und finanziellen Nöte der Thüringer Krankenhäuser. Doch Geld allein löst keines der strukturellen Probleme der Krankenhauslandschaft, auch nicht den Fachkräftemangel oder die demografische Entwicklung einer Region. Umso wichtiger ist es uns, dass wir schnellstmöglich gemeinsam tragfähige Lösungen zwischen den Partnern des Thüringer Gesundheitswesens entwickeln und endlich die Menschen und deren Versorgungsbedarfe in den Mittelpunkt stellen.

Unsere über eine Millionen Versicherten in Thüringen haben ein Recht darauf, dass wir als AOK PLUS jederzeit verantwortlich mit ihren Beitragsgeldern haushalten. Das Geld für zusätzliche Kosten kommt direkt aus den Portemonnaies der Versicherten und Arbeitgeber. Und dafür sollten sie auch zukunftsfähige Versorgungsstrukturen erwarten können. Allen Beteiligten ist bewusst, dass es Veränderungen geben muss.

Uns alle einigt das Ziel, welches wir im Zielbild 2030 vereinbart haben, eine patientenorientierte, zukunftsfähige und auf Qualität ausgerichtete Versorgungsstruktur im Freistaat zu schaffen. Es ist daher schlicht keine Zeit übrig und kein Geld mehr im Topf, um notwendige Reformen weiter zu verschleppen.

Deshalb ist es wichtig, dass die Kleine Krankenhausgesetz-Novelle im Freistaat und die große Krankenhausreform auf Bundesebene endlich umgesetzt werden. Diese Gesetzesvorhaben schaffen die rechtlichen Grundlagen, die auch kleineren Standorten eine rechtssichere und finanzielle Perspektive geben. Bund und Länder sind beim Strukturwandel in der Pflicht, jetzt die richtigen Weichen zu stellen, damit die stationäre Versorgung auch in zehn Jahren noch die Bedarfe der Menschen von Eisenach bis Altenburg und Nordhausen bis Sonneberg bedienen kann.“