Von Eva-Maria Schneider, Team Tierheim Heiligenstadt

Bereits seit Jahren verzeichnet der Lebensmittelhandel ein verändertes Bewusstsein der Kunden beim Kauf von Eiern. Besonders die tierquälerische Käfighaltung der Legehennen wird von den Konsumenten mehr und mehr strikt abgelehnt. Die bestehende Kennzeichnungspflicht auf ungefärbten Eiern gibt Auskunft über die Tierhaltung ( 0 = Bio, 1 = Freilandhaltung, 2 = Bodenhaltung, 3 = Käfighaltung), die Herkunft sowie das MHD.

Foto: Pixabay

Leider gibt es hierbei eine trügerische Ausnahme: bereits gefärbte Eier, die der Handel nicht nur verstärkt zu Ostern, sondern sogar das ganze Jahr über anbietet, unterliegen nicht der Kennzeichnungspflicht in bezug auf die Legehennenhaltung! Durch diese offensichtliche Desinformation werden dem Verbraucher Eier aus Käfighaltung ‚untergejubelt‘, die er im ungefärbten Zustand nie kaufen würde. Viele
Lebensmittelketten bieten inzwischen Eier an, die die Aufzucht sowohl von weiblichen wie auch männlichen Küken ermöglichen. Dies wird mit dem Hinweis ‚ohne Kükentöten‘ speziell gekennzeichnet.

Gerade im ländlichen Bereich bietet sich oft die Möglichkeit, Eier von
freilaufenden Hühnern aus kleineren Betrieben zu bekommen. Wer ganz auf Hühnereier verzichten möchte, findet inzwischen auch vegane Alternativen, die dem
Hühnerei in Geschmack und Zubereitungsmöglichkeiten in nichts nach stehen. Wir als Verbraucher können ganz einfach mit dem richtigen Griff zu nachhaltigen und tierschutzgerechten Lebensmitteln tagtäglich zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Tiere beitragen. Nur was der Konsument kauft, wird letztendlich von der Lebensmittelindustrie produziert – auch Ihre Entscheidung kann einen wertvollen Beitrag leisten.

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