Am vergangenen Dienstag kamen die Kinder der NAJU-Gruppe Obereichsfeld wieder zu einem ihrer regelmäßigen Treffen mit ihren Gruppenleiterinnen Katrin Lehmann und Katharina Molnar zusammen.


Da das milde Wetter der vergangenen Wochen zu einer sehr frühen Krötenwanderung geführt und bereits Mitte April die Wanderung ein jähes Ende gefunden hatte, wurde von den Gruppenleiterinnen an diesem Tag der Abbau des Amphibienzauns in Reifenstein geplant.

Kurz vor dem Treffen regnete es zwar sehr stark, aber das Wetter schlug noch rechtzeitig um und die Sonne kam sogar zum Vorschein. Also ging es gleich an den Schutzzaun in Reifenstein. Unterstützt von Eltern und auch Großeltern baute die NAJU-Gruppe den Zaun recht schnell ab. Dabei haben alle aber sehr genau darauf geachtet, ob sich vielleicht noch eine verspätete Kröte oder ein Molch in den Fangeimern befanden. Ein kleiner Bergmolch wurde noch gefunden!

Als der Zaun abgebaut und im von Katrin Lehmann bereitgestellten Fahrzeug für den Abtransport verstaut war, ging es gemeinsam an den Stausee. Bevor nach dem Laich der Kröten, Molche und Frösche gesucht wurde, entließen die Kinder den kleinen Bergmolch aus dem Eimer in das Gewässer. Beim Gang um den See, fanden die Kinder und Jugendlichen auch Krötenlaich.

Katharina Molnar erklärte den Unterschied der einzelnen Laicharten. Eine Kröte kann bis zu 30.000 Eier legen. Diese sind an sogenannten Laichschnüren wie Perlen „aufgefädelt“. Diese Schnüre ähneln somit langen Perlenketten. Frösche legen ihre gallertartigen Eier in großen Gruppen ab und bilden große Ballen, die dann an der Oberfläche des Gewässers schwimmen. Molche „kleben“ ihre Eier an den Unterseiten von Wasserpflanzen an.

Gemeinsam mit Frau Molnar haben sich alle den Laich genauer angesehen und festgestellt, dass sich bereits aus den Eiern kleine Kaulquappen entwickelt haben. In den nächsten Wochen wollen die Kinder und Jugendlichen die Metamorphose der Kaulquappen bis hin zur neuen Kröte, die etwa acht Wochen dauert, weiter mit großem Interesse verfolgen. Es war wieder ein sehr spannender Nachmittag, der allen viel Spaß gemacht hat!
Text und Fotos: Karin Ziegler

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