Shaun (li.) und Liam aus Osnabrück waren mit ihrem Papa und den Großeltern gestern im Bärenpark.

Worbis. Wenn auch das Wetter sich am Morgen nicht von seiner besten Seite zeigte, der Alternative Bärenpark Worbis konnte gestern erstmals wieder seine Pforten öffnen und das wurde von den Bärenfreunden sehr begrüßt. Auf dem Parkplatz konnte man schon an den Autokennzeichen ablesen, dass die Besucher auch lange Wege nicht scheuten, um in den Bärenpark zu kommen.

So kamen Besucher u.a. aus Frankfurt, Erfurt, Kleinhausen/Hessen, Gotha, Osterode, Göttingen, Kassel, Osnabrück und auch dem Eichsfeld. Sie hatten erfahren, dass ab 10. April wieder geöffnet wird unter Beachtung der derzeitigen Regeln und sich umgehend auf den Weg gemacht, bzw. es für heute in den Kalender geschrieben.

Ich hatte Gelegenheit, mit einigen Besuchern zu sprechen. So waren aus Erfurt Besucher erstmals im Bärenpark, die sicher auch wieder kommen wollen. Eine Frau aus der Nähe von Göttingen interessierte sich vor allem für die Wolfshybriden und war sehr froh, dass der Bärenpark wieder öffnen durfte. Sie kommt schon jahrelang nach Worbis. Überall war ein Aufatmen zu spüren. Der Bärenpark bietet genügend Platz, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Im Kassengebäude gilt Maskenpflicht und die persönlichen Angaben müssen eingetragen werden, falls Kontaktnachverfolgung notwendig ist. Das Team vom Bärenpark hat sich auf die Öffnung sehr gut vorbereitet.

Bärenparkleiterin Sabrina Schröder hat diesen Tag, genau wie ihr gesamtes Team, lang ersehnt. Und auch die Vierbeiner haben gemerkt, dass einiges heute wieder anders war. So wurde von einigen Besuchern berichtet, dass sowohl die Bären, als auch Wölfe und Waschbären ganz dicht an die Zäune herankamen. In den vergangenen vier Monaten waren sie ja sozusagen unter sich. Und schön war es auch, dass am gestrigen Morgen von Edeka Glahn gleich ein Auto mit Gemüse kam.

Der Alternative Bärenpark besteht in diesem Jahr 25 Jahre und ist aus einem kleinen Heimattierpark hervorgegangen. Er ist mit einem Tierpark nicht zu vergleichen. Es handelt sich um ein Tierschutzprojekt, wo sich Tiere aus nicht artgerechter Haltung auf 1,5 Hektar freier Fläche fast so tummeln können, wie ihre Artgenossen in freier Wildbahn. Als Tierschutzprojekt hat der Bärenpark auch eine Bildungsaufgabe und klärt über viele Tierthemen auf. Für Schulklassen eine sehr gute Möglichkeit für einen anschaulichen Unterricht in der Natur.

Ilka Kühn

 

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