Mit einer Gedenkstunde der drei Thüringer Verfassungsorgane Landtag, Landesregierung und Verfassungsgerichtshof sowie des Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wird am kommenden Freitag, 17. Juni 2022, ab 14 Uhr in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt an den Volksaufstand in der DDR vor 69 Jahren erinnert. Ministerpräsident Boto Ramelow wird eine Rede halten. Zudem wird es einen gemeinsamen Austausch über damalige Geschehnisse mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Schülerinnen und Schülern sowie geladenen Gästen geben.

Im Vorfeld sagt Ministerpräsident Bodo Ramelow: „In unserer Erinnerungskultur hat der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 einen festen Platz. Präsent sind die Bilder der Menschen auf den Straßen von Ost-Berlin, Halle und Jena, die gegen die SED-Regierung und ihre Politik protestierten. Sie forderten freie Wahlen, die Freilassung der politischen Gefangenen und die Einheit Deutschlands. Ebenso gegenwärtig sind auch die Bilder von der Niederschlagung des Aufstandes. Bei allem Mut blieb es ein ungleicher Kampf. Wir gedenken heute der Frauen und Männer, die damals trotz drohender Repressionen Rückgrat zeigten und der SED-Diktatur die Stirn boten.“

„Die Erinnerung an den 17. Juni 1953 ist zentral für unser freiheitlich-demokratisches Gemeinwesen und führt zugleich vor Augen, dass unsere Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist. Zu einer aufklärenden, demokratisch gesinnten Geschichtsvermittlung leisten die in Thüringen ansässigen Gedenkstätten und Museen, Vereine und Initiativen im Bereich der Aufarbeitung der SED-Diktatur eine unverzichtbare Arbeit. Ihnen gelten unsere volle Unterstützung und unser großer Dank“, so Ministerpräsident Ramelow abschließend.

Am selben Tag wird Kulturstaatssekretärin bereits um 10 Uhr vor dem Haupteingang der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße ein Grußwort bei der öffentlichen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 halten.

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