In der Amtszeit von Bürgermeister Marko Grosa vorgeschlagen, in der Amtszeit von Bürgermeister Christian Zwingmann verwirklicht: die Ehrung von Eckhart Lintzel, dem einstigen Bürgermeister von Worbis und VG-Vorsitzender vom Ohmberg. Es war Corona geschuldet und später dann verschiedenen Terminen, dass Eckhart Lintzel nun erst den Ehrenbrief der Stadt Leinefelde-Worbis und die Ehrenmedaille erhalten konnte.

Eckhart Lintzel (re.) mit Bürgermeister Christian Zwingmann und Medebachs Bürgermeister Thomas Grosche (li.). Foto: Ilka Kühn

Er sei der erste “weltliche” Bürger, der diese Auszeichnung mit dem Ehrenbrief in der Stadt Leinefelde-Worbis erhält, sagte Stadtbürgermeister Christian Zwingmann in seiner Rede. Vor sechs Jahren erhielten an gleicher Stelle die evangelischen Pfarrer Cornelia Feja und Traugott Eber den Ehrenbrief.

Christian Zwingmann führte einzelne Stationen seines Lebens, Studiums und Tätigkeiten auf. 1974 Ingenieurabschluss, drei Jahre später Architekt beim Kreisbaubetrieb, Aufbau eines Baubüros der Stadt in den 80er Jahren, Mitwirkung im Bauhaus Dessau, um nur einige zu nennen. Mit dem politischen Umbruch 1989 kamen für Eckart Lintzel weitere Aufgaben dazu. Er wurde Kreisbaudezernent im Landratsamt, 1991 Bürgermeister von Worbis, dann VG-Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft “Am Ohmberg”.

Eckart Lintzel hatte bereits 1993 die Vision, die beiden Städte Leinefelde und Worbis als starkes Mittelzentrum zu vereinen. Doch dieser Traum erfüllte sich erst im Jahr 2004. Vielleicht auch anders, als es sich der Worbiser vorgestellt hatte. Bereits ein Jahr später verließ er die Stadtverwaltung und wurde Chef vom Wasser- und Abwasserzweckverband Eichsfelder Kessel, wo er heute noch Verbandsvorsitzender ist.

Christian Zwingmann würdigte desweiteren viele Erfolge von Eckart Lintzel, von der Entwicklung städtischer Sanierungsgebiete bis hin zu Städtefreundschaften. Der Stadtbürgermeister gab sogar ein Versprechen ab und sagte wörtlich: ”Besonders am Herzen lag Ihnen die Sanierung des Hauses Gülden Creutz und ich verspreche Ihnen hiermit, dass wir alles dafür tun wollen, dass wir das Gebäude zurückbekommen”.

Zum Schluss seiner Rede sagte Christian Zwingmann, dass Eckart Lintzel ein gutes Stück Erfolgsgeschichte für seine Heimatstadt geschrieben habe, ein ziemlich langes Kapitel sei es geworden und das meine er im besten Sinne. Eckart Lintzel habe das Gemeinwohl seiner Heimatstadt stets im Blick gehabt und nie sein eigenes. Er sei mit Leidenschaft Stadtplaner und Bürgermeister gewesen und dieses Engagement lebe er noch heute, so Christian Zwingmann.

Ortsbürgermeister Thomas Rehbein verlieh danach im Beisein von Mitgliedern des Ortsteilrates Worbis Eckart Lintzel die Ehrenmedaille der Stadt mit ebenfalls sehr würdigenden Worten.

Der Feierstunde wohnten neben der Familie von Eckart Lintzel auch viele Freunde und Wegbegleiter der vergangenen Jahre bei, sogar zwei ehemalige Thüringer Minister: Andreas Trautvetter und Gerold Wucherpfennig. Landrat Werner Henning sagte in seinem Grußwort u.a., dass er Eckhard Lintzel immer als Planer, Architekt, Humanist kenne, der immer gefragt hat, wie können wir dieser Stadt eine Perspektive geben. Er sei in vielen Dingen seiner Zeit voraus gewesen.

Die Auszeichnung wurde musikalisch von den Saxophonisten-Duo unter Leitung von Wolfgang Busse sehr feierlich umrahmt. Besonders der Titel: Didn′t we almost have it all von Whitney Houston ging allen in dieser Feierstunde sehr nahe. Der Bürgermeister der Partnerstadt Medebach, Thomas Grosche, und seine Ehefrau, hatten sich bei den Musikern noch persönlich bedankt.

Eckhart Lintzel durfte sich noch in das Goldene Buch der Stadt eintragen und ergriff danach selbst das Wort. Er dankte für die Auszeichnung und sagte, dass er, als er vor einigen Wochen davon erfuhr, neben der empfundenen Freude auch ein wenig überrascht war.

“ In den drei Legislaturperioden in denen ich für die Stadt mit Verantwortung tragen konnte, habe ich ihr schließlich mit der Bildung der Doppelstadt auch einiges abverlangt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich einmal erwähnen: dass ich auch mir und leider auch meiner Familie damit so einiges zugemutet hatte! Wir hatten einiges zu überstehen. Und dass ich nach der Bildung der neuen Gemeinde Einem entbehrlich war, ist leider so gewesen. Darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet, weil ich es schlicht nicht für möglich hielt….”

Umso mehr freue ich mich, über die Würdigung und die Anerkennung heute.
In die ich alle einbeziehen möchte, die wir in den Jahren gemeinsam für diese Stadt so einiges tun konnten. Und für meine Frau, für ihre große Unterstützung und schier unendliche Rücksichtnahme. Und dass unsere Kinder und Enkelkinder mit hier sind ist toll.
Ilka Kühn

Mehr aus der Rede von Eckhart Lintzel lesen Sie hier:

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