„Corona ist kein Spaziergang.“ Das sagt Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt mit Blick auf die Anti-Corona-Demos, die in Göttingen und andernorts allwöchentlich stattfinden. Das wüssten vor allem jene, die selbst erkrankt sind, unter Langzeitfolgen leiden, auf der Intensivstation liegen oder Angehörige verloren haben. „Ob man es will oder nicht: Corona mit all seinen Folgen ist real.“

Das Virus lasse sich am besten durch das Impfen bekämpfen. Täglich bieten die mobilen Impfteams und zahlreiche privat organisierte Impfaktionen in der Stadt und im Landkreis Göttingen die Gelegenheit, sich und andere zu schützen. „Was nicht gegen Corona hilft: Die Pandemie leugnen, Corona verharmlosen, die Gesundheit anderer gefährden und Gewalt und Hass schüren“, so Broistedt.

Die weit überwiegende Mehrheit erkenne das an. Das zeige deutlich, dass Deutschland keineswegs gespalten sei. „Es ist eine kleine Minderheit, die versucht, einen Keil in die Gesellschaft zu treiben. Diese Minderheit denkt nicht quer, sondern ver-quer.“

In Deutschland darf jede und jeder seine Meinung frei äußern. Die Meinungsfreiheit hat aber Grenzen. Broistedt: „Hass schüren ist keine Meinung und keine Haltung. Fakten umkehren und Lügen verbreiten ist gefährlich.“

Gewalt sei kein legitimes Mittel, um andere vom eigenen Weltbild zu überzeugen. Die Oberbürgermeisterin fordert alle auf, die Corona leugnen oder gegen das Impfen wettern: „Hören Sie auf, sich als Opfer zu stilisieren, andere durch ihr eigenes Verhalten zu gefährden und die Errungenschaften der Wissenschaft zu diffamieren. Zeigen Sie Vernunft, Verantwortungsgefühl und Respekt.“

Um ein deutliches Zeichen gegen die Corona-Leugnerinnen und -Leugner zu setzen, wird die Stadt am Alten Rathaus ein Banner mit dem Schriftzug „Corona ist kein Spaziergang“ aufhängen.

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