Göttingen. Mithilfe eines Schockanrufes haben Unbekannte am vergangenen Freitag
(26.02.2021) in Göttingen eine 69 Jahre alte Frau um mehrere tausend Euro
betrogen. Die besorgte Frau übergab das Geld eigenen Schilderungen zufolge am
Nachmittag in der Obere-Masch-Straße an eine Unbekannte. Diese flüchtete mit der
Beute in Richtung Berliner Straße.Der Geldübergabe ging ein Anruf am Mittag voraus, in dem sich eine Frau als
angebliche Tochter der Geschädigten ausgab. Diese schilderte in dem Telefonat,
dass sie einen Unfall verursacht habe, bei dem eine andere Person tödlich
verletzt worden sei. Aufgrund dessen benötige sie nun Bargeld für eine Kaution,
da ihr ansonsten eine Haftstrafe drohen würde.

Die unbekannte Frau, an welche die verängstigte Frau daraufhin am Nachmittag das
Geld aushändigte, soll wie folgt ausgesehen haben: ca. Anfang/Mitte 30 Jahre
alt, etwa 160 cm groß, korpulente Statur, bekleidet mit dunklem Anorak, dunkler
Hose und Kopftuch.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Göttingen unter Telefon
0551/491-2115 entgegen.

Die Polizei Göttingen rät:

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen
melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich
dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder
Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer
Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.

Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen
preis. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich
Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person
unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt
bestätigen.

Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie
dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehende Personen.

Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.

Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei
unter der Nummer 110.

Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt
bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen,
andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.

Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird
beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig
machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.

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