Lilienhähnchen – Collage: Joachim Retzek

Und ja, es fällt auf und sieht schön aus: das Lilienhähnchen. Doch die Gartenliebhaber haben es nicht so gern, denn das Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) hat eine besondere Vorliebe für Lilien und das nicht nur weil das Rot seines Schildes gut auffällig zum Grün der Lilien passt. Joachim Retzek weiß mehr dazu:

Larve und Käfer können an den Lilien große Schäden anrichten, was den Blütenknospen und der gesamten Pflanze absolut nicht verträglich ist. Auch haben Lilienhähnchen u. a. Appetit auf Gemüsezwiebeln, Kaiserkronen, Maiglöckchen, Schnittlauch oder selbst auf Knoblauch.

Da es bis acht Millimeter groß wird, einen roten Rückenpanzer besitzt; Unterseite, Beine und Kopf schwarz sind, sieht es eigentlich ganz harmlos aus. Auch in unserem Garten in Büttstedt, konnten wir bereits diese Blattkäfer an unseren schönen Lilien erkennen. Da ich wie fast immer, die Canon schnell bei der Hand hatte, war meine Jagd auf die Lilienhähnchen erfolgreich.

Aber diese Lilienhähnchen sind clever, versucht man sie von der Lilie abzusammeln, stellen sie sich „tot“ und fallen einfach vom Blatt zu Boden, mit der Hoffnung entkommen zu können. Es könnte ja klappen; aber am Boden lauern seine Fressfeinde, wie zum Beispiel: Spitzmaus, Igel oder Vögel. Hat man dann doch einmal ein Lilienhähnchen in der Hand und es fühlt sich bedroht, gibt es ein sehr leises „zirpendes Geräusch“ ab (Familie der Zirpkäfer: Criocerinae) – dass das „Zirpen“ wie ein leises „Hahnkrähen“ klingen soll, konnten wir aber nicht feststellen; eventuell könnte man es einen „zirpenden Gesang“ nennen (aber das liegt wohl im Ohr des Hörenden).

Was hilft gegen Lilienhähnchen?

1. Variante: Absammeln. Wir haben eine kleine Schale unter das Lilienblatt mit Käfer gehalten, und ihn angestupst. Clever wie er war, ließ er sich fallen; nur endete
sein „freier Fall“ nicht auf dem Boden, sondern in unserer Schale (da hatte er ja wohl etwas Pech gehabt).

2. Variante: Brennnesseljauche. Da ich diesen Tipp von meiner Mutter bereits Jahrzehnte praktiziere (auch gegen Blattläuse & Co.), und Brennnesseljauche ebenfalls ein umweltfreundlicher Dünger ist, waren wir auch damit erfolgreich. Sie sehen, liebe Leserinnen und Leser, die Natur bleibt einfach spannend. Bis demnächst – Ihr Joachim Retzek aus Büttstedt.

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