Hier spürt der Besucher, wie es ist, wenn ein Bär im Käfig leben muss. Foto: Ilka Kühn

Von Hamburg bis München – aus vielen Regionen Deutschlands waren heute Erwachsene und Kinder angereist, um dem Alternativen Bärenpark in Worbis einen Besuch abzustatten. Das Team des Tierschutzprojektes hatte sich für den Ferienstart eine ganze Menge vorgenommen und vorbereitet. Das fand sowohl bei Kindern als auch deren Eltern oder Großeltern großen Anklang.

Bereits im Eingangsbereich galt es, die ersten Hürden zu nehmen, wenn man alle Aufgaben des Tages lösen wollte. Die jungen Besucher nahmen die Herausforderungen gern an. So konnten sie am ersten Stand gleich testen, ob sie verschiedene Gerüche erkennen. Auf dem Barfußpfad ging es darum, zu testen, was man unter den Füßen spürt. Dann gab es noch ganz lange Trittbretter, auf denen mehrere Personen stehen konnten. Damit wird der Gang eines Bärens nachgeahmt und alle hatten ihren Spaß. Aber es gab noch viel mehr heute zu entdecken. Und dann waren ja noch die Bären, der Wolf und die Wolfshybriden. Über letztere gab es einen Fachvortrag am späten Nachmittag.

Um 13 Uhr ertönten ganz andere Klänge im Bärenpark in der Nähe des Besucherzentrums.

Die Band TM6 um Thomas Müller und Sängerin Frauke Ziesche sorgte für den musikalischen Auftakt mit Livemusik. Die Rockklassiger von Jethro Tull, Santana bis Janis Joplin begeisterten vor allem das etwas ältere Publikum. Die Band spielte übrigens kostenlos, um den Bärenpark zu unterstützen. Es war eine Idee von Bandchef Thomas Müller, der als Rotarier schon öfter dem Bärenpark half.

Mit ihm waren noch andere Rotarier vor Ort, wie beispielsweise die Past-Präsidentin des Rotary Clubs Obereichsfeld, Heidrun Swoboda (2.v.li.) und Sabine Metzel (re.) vom gleichen Club, der Past-Präsident des Rotary Clubs Duderstadt, Roland Böhme. Sogar der neue Präsident des RC Duderstadt, Bernd Schwien (Bild Mitte), war mit seiner Ehefrau in den Bärenpark gekommen. 

Die Band TM6 hier mit Parkleiterin Sabrina Schröder und dem kleinen Lian, der schon sehr gut über den Bärenpark Bescheid weiß. Foto: Ilka Kühn

Die Sorge einiger Besucher, die Musik könnte die Bären und Wölfe stören, war unbegründet. Bärenparkleiterin Sabrina Schröder konnte das bestätigen. Die Tiere haben so ein weitläufiges Gelände hinter dem Berg, dass sie sich zurückgezogen hätten, wenn sie die Musik gestört hätte. Aber das war absolut nicht so, Pardo und Doro lagen beispielsweise sehr relaxt am Teich in unmittelbarer Nähe. Solche Livemusik ist im Bärenpark auch eher die Ausnahme und besonders lobenswert, wenn eine Band sich damit für das Tierschutzprojekt stark macht. 

Noch nicht alle Städte und Gemeinden im Landkreis Eichsfeld haben erkannt, dass dieser Alternative Bärenpark ein einzigartiges Tierschutzprojekt im Freistaat ist und Besucher aus ganz Deutschland ins Eichsfeld holt. Sozusagen ein Botschafter für das Eichsfeld. Die Corona-Zeiten gehen auch am Tierschutzprojekt nicht spurlos vorbei, aber der Besucher spürt davon nichts. Im Gegenteil. Es hat sich viel getan in der gesamten Anlage. Und die Erweiterung, die schon vor mehr als 15 Jahren geplant war, konnte nun endlich beginnen. Es wird eine neue Etappe in der 25jährigen Geschichte des Bärenparks, der sich später dann als Kompetenzzentrum für Wildtiere und Artenschutz einmal präsentieren wird. 

Doch jetzt sind erst einmal Ferien und für die Mädchen und Jungen hat das Team vom Bärenpark einiges parat. Ein Besuch lohnt sich da besonders.

Ilka Kühn

 

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