Viele Menschen haben Angst vor einer Krebserkrankung und zögern trotzdem, zur Früherkennungsuntersuchung zu gehen. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag der AOK PLUS anlässlich des Tages der Krebsvorsorge am 28. November. Die Gesundheitskasse erinnert ihre Versicherten an zahlreiche kostenfreie Früherkennungsuntersuchungen.

Gesetzlich Versicherte haben je nach Alter und Geschlecht die Möglichkeit, bestimmte Krebsfrüherkennungsuntersuchungen freiwillig durchführen zu lassen. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Anlässlich des Tages der Krebsvorsorge erinnert die größte gesetzliche Krankenkasse in Thüringen und Sachsen, die AOK PLUS, ihre Versicherten daran, die Tests in regelmäßigen Abständen in Anspruch zu nehmen.

Große Angst vor Diagnose größer als im Bundesschnitt
„Je eher eine Krebserkrankung entdeckt wird, desto besser sind in der Regel die Chancen auf Heilung. Früherkennungsuntersuchungen können faktisch lebensrettend sein“, appelliert Hannelore Strobel, Pressesprecherin der AOK PLUS. „Auch wenn die Nutzungszahlen nach der Pandemie wieder leicht steigen: Insgesamt gehen leider zu wenige Menschen zur Krebsfrüherkennung“.

Dabei sind es nicht die Untersuchungen selbst, die die Menschen in Thüringen und Sachsen von der Vorsorge abhalten, sondern die möglichen Befunde. Das zeigt eine bundesweite Umfrage der AOK. 58 Prozent der Befragten in Sachsen haben keine Bedenken, dass Krebsfrüherkennungsuntersuchungen unangenehm sein könnten. In Thüringen liegt der Wert sogar noch etwas höher, bei 61,8 Prozent. Jedoch geben 58,9 Prozent der Befragten in Sachsen und 57,8 Prozent der Befragten in Thüringen an, Angst davor zu haben, dass bei einer Krebsvorsorgeuntersuchung tatsächlich Krebs entdeckt wird. Die Befürchtung bewegt in Thüringen und Sachsen wesentlich mehr Menschen als im Bundesdurchschnitt (52,7 Prozent). Sachsen weist in der bundesweiten Erhebung den höchsten Wert nach Mecklenburg-Vorpommern (61,9 Prozent) auf.

Hautkrebsfrüherkennung am seltensten genutzt
Bei der Inanspruchnahme der verschiedenen Früherkennungsuntersuchungen durch die Versicherten der AOK PLUS gibt es Unterschiede. Eine Analyse zeigt: 60 Prozent der anspruchsberechtigten Männer über 45 Jahre waren zwischen 2017 und 2022 nicht bei der Prostatakrebsfrüherkennung. Unter den Frauen ab 20 Jahren verzichteten im selben Zeitraum 36 Prozent auf eine Gebärmutterhalskrebs-Früherkennungsuntersuchung. Bei 40 Prozent der Frauen zwischen 50 und 69 Jahren fand keine Brustkrebsfrüherkennungsuntersuchung statt.

Ab einem Alter von 50 Jahren sind für Männer wie Frauen regelmäßige Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung empfohlen. Die Auswertung der AOK PLUS zeigt: nur 43 Prozent der Versicherten in der entsprechenden Altersgruppe haben das Angebot zwischen 2017 und 2022 genutzt. Die Untersuchung zur Früherkennung vom Hautkrebs war für 71 Prozent der Frauen und Männer ab 35 Jahren kein Thema.

Zusatzleistungen für Versicherte der AOK PLUS
Die sächsisch-thüringische Gesundheitskasse bietet für ihre Kundinnen und Kunden zusätzliche Leistungen zur Krebsfrüherkennung über das gesetzliche Maß hinaus. Bereits ab 14 Jahren können sie regelmäßig den Haut-Check wahrnehmen. Für Menschen mit bestehenden Risikofaktoren beteiligt sich die AOK PLUS bereits ab dem Alter von 40 Jahren an den Kosten für Vorsorgeuntersuchungen. Frauen mit genetisch bedingt höherem Risiko an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken, können ein ambulantes Versorgungsprogramm an Brustkrebszentren in Anspruch nehmen. Zusätzlich bietet die AOK PLUS für alle Versicherten einen Erinnerungsservice in der App „AOK NAVIDA“. Einmal eingerichtet, weist die digitale Gesundheitsassistentin auf fällige Vorsorgeuntersuchungen hin.

Über den Tag der Krebsvorsorge
Um die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zu unterstreichen, hat die AOK zusammen mit der Deutschen Krebsgesellschaft im vergangenen Jahr den bundesweiten „Tag der Krebsvorsorge“ ins Leben gerufen. Er findet jedes Jahr am 28. November statt mit dem Ziel, Menschen zu motivieren, häufiger Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen.

AOK PLUS – die Gesundheitskasse
Die AOK PLUS versichert mit rund 3,5 Millionen Personen über 57 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Sachsen und Thüringen. Aktuell kümmern sich 6.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitskasse um die Anliegen der Kundinnen und Kunden, um insgesamt rund 183.000 Arbeitgeber in beiden Freistaaten und überregional sowie um mehr als 40.000 Vertragspartner.

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