Im Verlauf des Jahres 2020 haben in Thüringen 710 ausländische Personen (330 Männer und 375 Frauen) durch Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit erlangt. Dies ist nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der zweithöchste Wert seit dem Jahr 2000. Gegenüber dem Vorjahr, in welchem mit 790 Fällen die meisten Einbürgerungen registriert wurden, stellt dies dennoch einen Rückgang um rund 10 Prozent dar. (Dieser Rückgang könnte pandemiebedingt sein1)

Die Einbürgerung erfolgte bei 330 Personen (47 Prozent) aus einer asiatischen Staatsangehörigkeit heraus, bei 280 Personen (40 Prozent) aus einer europäischen, bei 50 Personen (7 Prozent) aus einer afrikanischen und bei 45 Personen (6 Prozent) aus einer amerikanischen Staatsangehörigkeit. Weitere 5 Personen (1 Prozent) kamen aus Ozeanien, waren staatenlos oder die Staatsangehörigkeit war nicht bekannt. Im Vergleich zum Vorjahr stellten diese Zahlen bei den Europäern einen Rückgang um 130 Einbürgerungen dar (-31 Prozent).

Bei den Asiaten (+35 Personen bzw. +11 Prozent), den Amerikanern (+15 Personen bzw. +43 Prozent) und den Afrikanern (+5 Personen bzw. +16 Prozent) konnte 2020 hingegen ein Plus im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Der Rückgang bei den Einbürgerungszahlen in Thüringen im Jahre 2020 ist somit ausschließlich auf den Rückgang von Einbürgerungen von Menschen aus Europa zurückzuführen.

Nach den drei häufigsten Staatsangehörigkeiten untergliedert stellten die Syrer mit 100 Personen die größte Gruppe dar. Dies waren doppelt so viele wie 2019 (50 Einbürgerungen). An zweiter Stelle standen die Vietnamesen mit 40 eingebürgerten Personen und an dritter Stelle kamen die Rumänen, Russen und Ukrainer mit jeweils 35 Einbürgerungen. Die Zahl der eingebürgerten britischen Staatsangehörigen lag 2020 bei 15 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr stellte dies einen Rückgang um fast 70 Prozent dar (2019: 40 Einbürgerungen).

Im Landkreis Eichsfeld wurden 25 Ausländer eingebürgert, davon 15 Männer und 10 Frauen.

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