Zur heutigen Benachrichtigung über Lieferverzögerungen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer erklärt die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner: „Diese Nachricht ist eigentlich unfassbar. Jetzt heißt es, trotzdem einen kühlen Kopf zu bewahren und zunächst die weiteren Informationen abzuwarten. Thüringen hat von Anfang an auf Sicherheit gesetzt und die zweite Impfdosis entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission zurückgestellt. Sobald wir die Details zu den veränderten Liefermengen und -terminen kennen, können wir mit der Kassenärztlichen Vereinigung das weitere Vorgehen besprechen.“

Außerdem hier ein gemeinsames Statement der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), das vor wenigen Minuten vom GMK-Vorsitzland Bayern veröffentlicht wurde:

Kurzfristig wurde der EU-Kommission und über diese den EU-Mitgliedstaaten mitgeteilt, dass Pfizer wegen Umbauten im Werk Puurs die bereits zugesagte Liefermenge für die nächsten drei bis vier Wochen nicht wird vollständig einhalten können. Nach Angaben von Pfizer dienen die Umbauten dazu, die Kapazitäten ab Mitte Februar zu erhöhen. Aus Puurs werden nach Angaben des Unternehmens alle Länder der Welt außer den USA beliefert.

Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern nehmen diese sehr kurzfristige wie unerwartete Mitteilung der Kommission und von Pfizer mit Bedauern zur Kenntnis. Dies umso mehr, als dass es verbindlich vom Unternehmen zugesagte Liefertermine bis Mitte Februar gegeben hat.

Bund und Länder erwarten, dass die EU-Kommission in den Verhandlungen mit Pfizer schnellstmöglich Klarheit und Sicherheit für die weiteren Lieferungen und Lieferdaten schafft. Zugesagt ist in jedem Fall, dass die für das 1. Quartal angekündigten Mengen vollständig im ersten Quartal geliefert werden.