In der Sitzung am vergangenen Freitag debattierte der Thüringer Landtag auf Antrag der Fraktion DIE LINKE zum Deutschlandticket und forderte die Einführung eines 28-Euro-Kinder- und Jugend-Ticket in Thüringen.

Infrastrukturminister Steffen Schütz stellt dazu fest: „Das beliebte Deutschland-Ticket gilt derzeit nur bis Ende 2025, die hälftige Finanzierung von Bund und Ländern ist nur bis Ende dieses Jahres festgeschrieben. Deshalb ist es ein Gebot realpolitischer Vernunft und Reihenfolge, erst einmal dafür zu sorgen, dass das Deutschland-Ticket eine Zukunft über das Jahr 2025 hinaus hat. Der Landesanteil Thüringens im Jahr 2025 beträgt 19,9 Millionen Euro. Ein zusätzlich vergünstigter Landestarif für Jugendliche ist wünschenswert – kann aber erst nach der Sicherung des Deutschland-Tickets diskutiert werden.“

Der Antrag entspreche weitgehend dem Regierungsvertrag, so Minister Schütz weiter. Die Regierungskoalition setze sich für vergünstigte Tarife für Schüler, Jugendliche in Ausbildung und Menschen mit geringem Einkommen ein. Eine entscheidende Frage sei aber die Finanzierung eines solchen Tickets als zusätzliches Angebot für junge Menschen als vergünstigter Landestarif. „Oberste Priorität hat daher zunächst die Absicherung der Finanzierung des Deutschland-Tickets über 2025 hinaus. Dies ist ein wichtiges Vorhaben der Landesregierung“, so Minister Schütz abschließend.

Die LINKE-Fraktion fordert mit einem Antrag die Landesregierung auf, „Günstige Mobilität für junge Menschen zu sichern – und ein 28-Euro-Kinder- und Jugend-Ticket in Thüringen einzuführen“.

Das Ticket soll für Menschen bis 27 Jahre gültig sein und ab dem 1. Juli 2025 starten. Die Finanzierung der Mehrkosten soll aus Landesmitteln erfolgen. Einen Finanzierungsvorschlag hat die LINKE-Fraktion nicht unterbreitet.

Das Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastruktur geht von geschätzten Kosten in Höhe von 63 Mio. Euro jährlich aus. Diese Kosten könnten 2026 und 2027 noch weiter steigen.