Bernterode. Amvergangenen Freitagabend fand in der Gemeinde Bernterode/Bernterode-Schacht und Breitenworbis ein beeindruckender Lichtermarsch statt, der sich gegen die Pläne der Südharz Kali GmbH richtete. Ziel des Lichtermarsches von Bernterode und Breitenworbis aus, war die 1925 erbaute Kreuzkiche in Bernterode-Schacht.
Über 160 Menschen versammelten sich, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen und für den Erhalt ihrer Lebensbedingungen zu kämpfen. Die Veranstaltung begann bei Sonnenuntergang, als die ersten Kerzen und Fackeln entzündet wurden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen Kerzen und Fackeln, sowie selbstgemachte Transparente mit Slogan wie “für eine saubere Umwelt und eine lebenswerte Heimat” und “Stoppt Südharz Kali”. Die Stimmung war friedlich und entschlossen.
Die Bürgerinitiative “Eichsfeld Wipperaue” hatte zu diesem Lichtermarsch aufgerufen, um auf die Pläne des Bergbauunternehmens aufmerksam zu machen. Die Südharz Kali GmbH plant den Bau eines riesigen Bergwerks mit Gebäuden von bis zu 50 Metern Höhe. Dies würde nicht nur die Landschaft verändern, sondern auch die Umwelt und Lebensqualität der Menschen in der Region beeinträchtigen.
An der Kreuzkirche wurde mit den Pfarrern Ottmar Wieg und Dr. Werner Johl gebetet und Fürbitten wurden vorgetragen, in denen die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger deutlich zum Ausdruck kamen.
Die Organisatoren betonten die Wichtigkeit des Zusammenhalts und der gemeinsamen Aktion. Viele Menschen aus allen Altersgruppen nahmen teil, um ihre Stimme zu erheben. Ein sehr bewegender Moment war, als alle Beteiligten zum Eichsfeldlied anstimmten.
Lokale Radiosender und Zeitungen waren vor Ort, um Interviews mit den Teilnehmenden zu führen. Die sozialen Medien waren ebenfalls voller Beiträge und Fotos, die die Atmosphäre und die Botschaft des Marsches einfingen. Der Lichtermarsch gegen Südharz Kali war ein starkes Zeichen der Zivilgesellschaft. Die Menschen in Bernterode/Bernterode-Schacht, Breitenworbis und Umgebung sind entschlossen, für ihre Heimat und ihre Lebensqualität einzutreten. Die Bürgerinitiative plant noch weitere Aktionen, um auf das Thema aufmerksam zu machen und den Widerstand gegen das geplante Bergwerk fortzusetzen.
Kommentar von Leon, Teilnehmer des Lichtermarsches: “Der Lichtermarsch am Freitag war ein bewegender Moment für mich. Als ich die Kerzen entzündete und die Menschen um mich herum sah, fühlte ich eine tiefe Verbundenheit. Wir sind hier, um unsere Heimat zu schützen – nicht nur für uns, sondern für die kommenden Generationen. Die Medienberichte werden hoffentlich dazu beitragen, dass noch mehr Menschen auf unser Anliegen aufmerksam werden. Gemeinsam können wir etwas bewirken!”
