Schneller als zuvor kann die Feuerwehr Heiligenstadt nun Schläuche reinigen und prüfen. Möglich wurde dies durch eine neue in Betrieb genommene Schlauchpflegeanlage. Nach 20 Jahren ersetzt sie die bisher genutzte Anlage. Diese erwies sich zuletzt als störanfällig; Ersatzteile waren nur noch schwer zu bekommen.

Aber warum benötigt die Feuerwehr überhaupt eine Schlauchpflegeanlage? „Wir reinigen die benutzten Schläuche aus hygienischen Gründen. Nach jeder Schlauchwäsche ist eine Druckprüfung mit bis zu 16 bar vorgeschrieben. Das soll die
Feuerwehrleute vor Verletzungen durch Schlauchplatzer bewahren.“, erklärt Gerätewart Heinz Anhalt.

Innerhalb nur einer Woche hatten Monteure die Anlage aufgebaut. Im Wesentlichen besteht sie aus einem Reinigungs- und Prüftisch sowie einer Aufhängevorrichtung im Schlauchturm. Letztere dient dem Trocknen der gereinigten Schläuche. In den Monaten zuvor waren Umbau- und Renovierungsarbeiten im Heiligenstädter Feuerwehrhaus erforderlich. Galt es doch, den Technikbereich samt Schlauchlager auf die bisher als Feuerwehreinsatzzentrale genutzten Räume auszuweiten.

154.000 Euro investierte die Stadtverwaltung in die neue Schlauchpflegeanlage. 28.000 Euro hiervon steuerte der Landkreis Eichsfeld bei. Der Freistaat Thüringen förderte die Investition mit 15.000 Euro. Gut angelegtes Geld, können nun doch bis zu 50 Schläuche pro Stunde und somit mehr als bisher gereinigt und geprüft werden. Gleichzeitig hat sich die Aufnahmekapazität im Schlauchturm mehr als verdoppelt. Von der neuen Schlauchpflegeanlage profitiert nicht nur die Feuerwehr der Kreisstadt. Auch anderen Feuerwehren steht diese Dienstleistung gegen Entgelt zur Verfügung.
Text: Thomas Müller
Bilder : Maximilian Dölle

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