Mehr als eine Milliarde Euro werden in den kommenden fünf Jahren in den geförderten Glasfaserausbau in Thüringen investiert. Das kündigte Infrastrukturminister Steffen Schütz beim symbolischen Baustart des Unternehmens OXG in Erfurt an. Dort sollen mehr als 67.000 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen bis ins Haus (FTTH) erschlossen werden.

„Heute ist ein guter Tag für die digitale Infrastruktur in Thüringen“, betonte der Minister. Das Projekt sei ein Vorbild dafür, wie Glasfaserausbau eigenwirtschaftlich, in Zusammenarbeit mit Kommunen und Bürgern, flächendeckend gelingen könne. OXG, ein Joint Venture von Vodafone, setzt dabei auf offene Netze, die auch von anderen Anbietern genutzt werden können.

Neben dem privatwirtschaftlichen Ausbau bleibt die staatlich geförderte Glasfaserinfrastruktur ein zentraler Bestandteil der Digitalstrategie des Landes. Laut Ministerium werden in Thüringen bis 2030 rund 205.000 Haushalte, 21.000 Unternehmen und 1.600 öffentliche Einrichtungen durch geförderte Projekte an das schnelle Netz angeschlossen. Der Anteil geförderter Investitionen liegt bei etwa 15 Prozent.

Die Breitbandversorgung mit mindestens 30 Mbit/s liegt in Thüringen derzeit bei 95 Prozent der Privathaushalte und 92 Prozent der Unternehmen. Der Anteil echter Glasfaseranschlüsse konnte zuletzt auf knapp 20 Prozent gesteigert werden. Entscheidend für den weiteren Ausbau sei die enge Zusammenarbeit von Telekommunikationsunternehmen, Kommunen und staatlichen Stellen.