Nach Vorbild Baden-Württembergs und Hessens soll auch in Thüringen ein freiwilliges digitales Jahr eingeführt werden. Das Thüringer Ministeriums für Digitales und Infrastruktur erstellt derzeit ein Umsetzungskonzept.
Schulabsolventen, die vor Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums zusätzliche Erfahrungen sammeln wollen, sollen analog zum freiwilligen sozialen Jahr (FSJ) mit einem Schwerpunkt zur Digitalisierung in Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Seniorenheimen und anderen Institutionen eingesetzt werden können.
„Im Rahmen eines freiwilligen digitalen Jahres können junge Menschen digitale Entwicklungen und Projekte in verschiedenen sozialen Einrichtungen miterleben und mitgestalten. Zudem können sie Wissensvermittler in Technikfragen für junge und alte Menschen sein und den digitalen Wandel in ihren jeweiligen Einsatzstellen aktiv mitbegleiten“, so Thüringens Digitalminister Steffen Schütz. „Die Möglichkeit eines freiwilligen digitalen Jahres wäre eine win-win-Situation für alle Beteiligten und käme letztlich natürlich auch der fortschreitenden Digitalisierung des Freistaats zugute“, fügte er hinzu.
Das freiwillige digitale Jahr würde auch an Erkenntnisse des D21-Digitalindex anknüpfen, der u.a. ein Defizit bei digitalen Kompetenzen in Thüringen zu Tage gebracht hat.
Nach bisherigen Überlegungen soll es jeweils zu Beginn eines freiwilligen digitalen Jahres entsprechende Bildungsangebote für die Absolventinnen und Absolventen geben. Als Träger eines freiwilligen digitalen Jahres sollen einschlägige Träger anderer FSJ-Maßnahmen in Frage kommen.