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Patrick Westphalen hatte den Weg schon vorbereitet und dann Kies aufgebracht. Foto: Ilka Kühn

Leinefelde. Im Leinefelder Köhlersgrund geht es mit großen Schritten voran. Noch vor wenigen Tagen war der Weg, der künftig zum neuen Waldspielplatz führen soll, dicht zugewachsen und kaum begehbar. Gestern griff Ortsbürgermeister Patrick Westphalen kurzerhand selbst wieder zur Technik und schuf Zugang zu dem Bereich, der in naher Zukunft als familienfreundliche Spielplatzdienen soll.

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Selbst mit anpacken ist für Patrick Westphalen kein Problem. Foto: Ilka Kühn


Dass der Leinefelder Bürgermeister dabei nicht nur ein Wahlversprechen einlöst, sondern auch genau weiß, was er tut, liegt auf der Hand: Er ist Leiter des Bauhofs der Stadt Heilbad Heiligenstadt und packt nicht nur auf dem Papier, sondern auch ganz praktisch mit an. Sein Ziel: den Köhlersgrund wieder in ein attraktives, naturnahes Ausflugsziel für die Leinefelder und ihre Gäste zu verwandeln.


Seit der großen Frühjahrsputzaktion hat sich das Gesicht des Köhlersgrunds bereits deutlich verändert. Überwucherungen wurden entfernt, Wege freigeschnitten, Sitzgelegenheiten installiert, Müll weggeschafft. Mittlerweile stehen zwei rustikale Waldschenken zur Verfügung – eine dritte ist bereits in Planung. Sie laden Spaziergänger und Wanderer zum Verweilen ein und markieren symbolisch den Wandel, den dieser lange vernachlässigte Ort derzeit erlebt.

Neben den baulichen Maßnahmen setzt Patrick Westphalen auch auf Umweltbildung. Drei große Infotafeln zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt hat er bereits aufgestellt. Sie sollen nicht nur das Naturverständnis fördern, sondern auch den besonderen ökologischen Wert des Gebiets vermitteln. Denn der Köhlersgrund ist Teil eines FFH-Schutzgebiets – ein Rückzugsraum für zahlreiche Tierarten.


Früher war der Köhlersgrund ein beliebter Ort für Familienausflüge. Generationen von Leinefeldern verbrachten hier sonnige Nachmittage, machten Picknick oder kehrten in die Gaststätte „Waldklause“ ein, die bis in die späten 1980er Jahre betrieben wurde. Danach verfiel das Gelände – bis sich in den letzten Monaten wieder sichtbar etwas bewegte.

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Der Köhlersgrund soll wieder zu einem idyllischen Plätzen werden. Foto: Ilka Kühn

Nicht zuletzt mit Blick auf die Landesgartenschau 2026, die die Stadt Leinefelde-Worbis als Gastgeber ausrichtet, soll der Köhlersgrund zu einem Erholungsraum werden – naturnah, familienfreundlich und für alle Generationen zugänglich.

Mit viel Eigeninitiative, Fachkenntnis und Bodenhaftung zeigt Patrick Westphalen derzeit, wie kommunale Versprechen konkret umgesetzt werden können. Und viele in Leinefelde spüren bereits: Der Köhlersgrund ist auf dem besten Weg zurück.

Ilka Kühn