Johannes Paksa erzielte sechs Tore. Foto: Martin Hebestreit

3. Spieltag Vorrunde Regionsliga/Regionsklasse Braunschweig/Göttingen Männer Staffel 7Zweite Männermannschaft hält in temporeicher Partie bis zur Schlussphase dagegen

Spielbericht von Pascal Kolle

MTV Geismar III – SV Einheit 1875 Worbis II                                        40:27   (19:16)

Worbis mit (Tore/davon 7m-Tore): Tomalka, Jäger – Stolze (3), Weyh, Weinrich (4), Schneeberg (1), Paul, Paksa (6), Hirsch (2), Gaßmann (1), Zahlmann (3/3), Jagelski (6), Engemann (1)

Bis zur Halbzeit lieferten sich unsere Jungs mit dem jungen Geismarer Team ein unterhaltsames Angriffsspektakel, nach der Pause schwanden bei den Worbisern jedoch zusehends die Kräfte, sodass aus einem eigentlich ordentlichen Auftritt in den letzten Minuten der Partie doch eine hohe Niederlage wurde.

Am ersten Wochenende im regulären Spielbetrieb nach der Herbstpause ging unsere zweite Männermannschaft als einziges Worbiser Team auf Reisen. Es ging zum Samstagabend im Süden Göttingens gegen den MTV Geismar III, welcher mit einer Niederlage in die Saison gestartet ist. Dieses dritte Qualifikationsspiel der Wipperstädter konnte schon als richtungsweisend betrachtet werden – ist die Marschroute nach bisher jeweils einer gewonnenen sowie verlorenen Partie Richtung Regionsliga bzw. -klasse noch ungewiss. Mit einem erneut bunt gemischten dreizehnköpfigen Kader ging es an den Start – unter anderem gab Johannes Paksa aus der eigenen Jugend sein Pflichtspieldebüt im Seniorenbereich.

Beide Seiten starteten mit offenem Visier in die Partie. Vor dem gegnerischen Gehäuse begeisterte die Einheit-Sieben mit äußerst dynamischen Angriffsaktionen und gelungenen Spielzügen. So wurden große Lücken im Geismarer Defensivverbund gerissen und eiskalt genutzt – ergänzend dazu die erfolgreichen 1-gegen-1-Duelle und das Einbeziehen des Kreisspielers. Jedoch war die Verteidigung auf der anderen Seite genauso schläfrig unterwegs. Gegen die junge, flinke Geismarer Auswahl einige Male durch mangelndes Rückzugsverhalten einfache Treffer kassiert, hatten unsere Jungs auch im Positionsspiel oftmals das Nachsehen.

Viel ging über die gegnerischen Außen sowie linke Angriffsseite, wodurch sich die Torhüter bei den freien Würfen von sechs Metern nur selten auszeichnen konnten. Folgerichtig stand nach gerade einmal vierzehn Minuten ein 10:10 auf der Anzeigetafel. Nach der anschließenden ersten Auszeit des MTV-Coaches beruhigte sich das Ganze ein wenig. Die Hausherren stellten ihre Formation im Spiel gegen den Ball etwas um, versuchten durch eine 5-1-Abwehr, unsere Mannschaft vor Probleme zu stellen, doch diese fand weiterhin Lösungen. Leider mehrten sich Fehlwürfe, insbesondere von Halbrechts und der dortigen Außenposition. Der Gastgeber seinerseits blieb konsequenter im Abschluss – jetzt größtenteils über den wurfgewaltigen Rückraum, dem zu viel Platz gewährt wurde, – und erarbeitete sich erstmals ein kleines Polster. Insgesamt gesehen unglücklich lagen die Worbiser zur Pause mit drei Treffern zurück.

Das Durchschnaufen schien in dem bisher sehr schnellen Spiel zunächst zum richtigen Zeitpunkt gekommen zu sein, schlossen sie nach kurzer Zeit wieder bis auf ein Tor auf. Ein rasches Team-Timeout seitens des MTV zog den Wipperstädtern aber schließlich den Zahn. Sie standen nun einer noch offensiveren Geismarer Abwehr gegenüber, welche entschlossen heraustrat und ein aufkommendes Tempo früh zu stoppen wusste. Kreis und Außen zugestellt, musste es der Rückraum irgendwie richten, doch hier leisteten sich unsere Jungs zu viele einfache Ballverluste.

Die Hausherren bedankten sich und liefen fortan immer wieder alleine auf den Gästekeeper zu. Im ersten Durchgang sehr viele Körner gelassen, hätte es genau dieses Spiel gebraucht, um weiter dagegenzuhalten, doch die Kräfte schwanden bei der Einheit nach und nach. Bis zum 27:23 in der 46. Minute blieb die Begegnung noch offen, anschließend wurde unsere Mannschaft vom Geismarer Express überrollt. Vereinzelt gelangen noch Treffer über Rechtsaußen – besser als vor der Pause – sowohl im Positionsangriff als auch über die zahlreichen Konter schraubten die Gastgeber das Ergebnis in der verbleibenden Zeit jedoch ordentlich in die Höhe. Letztendlich geht diese Niederlage aufgrund der schwachen Abwehrleistung sowie in einigen Phasen mangelnden Chancenverwertung unterm Strich in Ordnung, fiel am Ende allerdings zu eindeutig aus. Gerade nach dem Seitenwechsel wurde unsere Mannschaft für so ziemlich jeden Fehler bestraft – konnte sie zwar erstmal antworten, die Puste reichte aber nicht für die vollen sechzig Minuten. Es gilt, die richtige Balance im eigenen Spiel gegen solch junge Kontrahenten zu finden, um bis zum Schluss Paroli bieten zu können.

Nächstes Spiel: HSG Rhumetal IV (08.11.2025, 19.00 Uhr, auswärts).

Pascal Kolle