
Vom 22. – 24.08. zogen über 30 Kinder und Jugendliche sowie Betreuer in die Feuerwehrbleibe Heiligenstadt ein, um dort drei spannende Tage gemeinsam zu verbringen. In diversen Workshops konnten die Teilnehmer interessante Einblicke in einige Bereiche des Deutschen Roten Kreuzes gewinnen; ihr Teamwork stärken, aber auch in kleinem Wettbewerb
gegeneinander antreten.
Unterm Strich war es also ein super spannendes und erlebnisreiches Wochenende für die Jugendrotkreuzler. Am Freitagnachmittag reisten alle Camper mit ihren Schlafsachen und dem Notwendigsten für ein Wochenende an. Leider war ziemlich schnell klar, dass aufgrund der einstelligen nächtlichen Temperaturen das Schlafen im Zelt zu kalt werden wird. Vier Kinder stellten sich dieser Herausforderung dennoch und hielten auch tapfer durch. Die übrigen Teilnehmer profitierten von der komfortablen Ausstattung der Feuerwehrbleibe und fanden somit Unterschlupf in etwas wärmeren Holzhütten bzw. dem Bungalow auf dem Gelände.
Auch unsere JRK-Landesleiterin Susan Leib ließ es sich nicht nehmen, sich einen Schlafplatz für das gesamte Wochenende zu suchen und uns bei den vielen Aktionen zu begleiten und unterstützen.
Doch zunächst musste gemeinschaftlich das große Stangenzelt aufgebaut werden, wo auch die Kleinsten mit anpackten. Nach der anschließend notwendigen Stärkung wurden gemeinsam Spiele am imaginären Lagerfeuer (ein richtiges war leider aufgrund der vorherrschenden Waldbrandstufe nicht möglich) gespielt. Zum Abschluss des Tages starteten wir noch zu einer Nachtwanderung.
Der nächste Morgen startete mit einem gemeinsamen Frühstück, nach diesem standen
zunächst drei Workshops für die Gruppen an. In einem zeigte Mario Träger zusammen mit
seinem Sohn Julius den Teilnehmer Fertigkeiten für Erste Hilfe Leistungen in der Natur. Hierzu
zählt zum Beispiel das Bauen einer improvisierten Trage aus Jacken und Stöcken, das Tragen
einer Person ohne Hilfsmittel oder erweiterte Verbandmittel. Susan Leib und Annika
Buschmann, ebenfalls aus der Landesleitung, und beides engagierte Notfalldarstellerinnen
gaben den Kids einen Einblick in das Schminken von Wunden. So entstanden allerhand blaue
Flecke und blutige Wunden – zum Glück einfach wieder abwaschbar.
Ein Quiz rund um die fünf Gemeinschaften im Deutschen Roten Kreuz sowie zur Ersten Hilfe wartete an der dritten Station. Hier konnten die Gruppen bereits erste Punkte für einen kleinen kameradschaftlichen Wettbewerb sammeln – schließlich darf es an ein bisschen Spannung und Ehrgeiz an einem solchen Wochenende nicht fehlen.
Zur Mittagspause wurde die Kreativität aller beim Belegen der eigenen Pizza gefordert.
Inzwischen waren auch der Vorstandsvorsitzende Guido Solf und der stellvertretende Präsident
des Kreisverbandes, Günther Dölle, vor Ort, um mitzuerleben, was das Kreiszeltcamp zu bieten
hat. Beide sind sich einig, dass es sehr lobenswert ist, dass so viele Kinder und Betreuer an
diesem Wochenende zusammengekommen sind, gemeinsam den Zusammenhalt stärken sowie Natur und DRK zusammenbringen.
Für den Nachmittag war das Ziel, die Gemeinschaft „Bereitschaften“ zu erforschen. Viele
Jugendliche treten nach dem Jugendrotkreuz in den Katastrophenschutz ein oder machen
sanitätsdienstliche Absicherungen, welche beide zu dieser Gemeinschaft zählen. Der
Gerätewagen Sanität liefert bei Großschadenslagen viel Material zur Patientenversorgung –
genau dieses galt es sich bei eine der Stationen zu merken und anschließend richtig
einzusortieren. Für den Fachdienst Versorgung sind ein guter Geschmackssinn sowie
Fachkunde über Gewürze von großer Bedeutung. Deshalb mussten an der zweiten Station
Gewürze richtig erkannt und der Kakaoanteil von verschiedenen Schokoladen erraten werden.
Mit Funkgeräten beschäftigt sich unter anderem der Fachdienst „Technik und Sicherheit“. Um
spielerisch den Umgang mit diesen zu erlernen, spielten die Gruppen gegeneinander „Schiffe
versenken“ – jedoch wurden die Positionen über Funk übermittelt. An einer vierten Station, die
sich mit dem Thema Betreuung beschäftigte, wurden diverse Vorbereitungen für die
gemeinsame Abendveranstaltung getroffen.
Nach einer Regenschauer am Morgen war es uns nun zum Abendbrot möglich, ein echtes
Lagerfeuer zu machen – hier durften Stockbrot, Würstchen und gegrillter Mais natürlich nicht
fehlen. Im Anschluss stand dann noch eines der Highlights an: die große Geburtstagsparty unter dem Motto „#jubeljahr“, denn das Jugendrotkreuz feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges
Bestehen, das JRK im Landesverband Thüringen parallel hierzu sein 35-jähriges. Hierfür
bereiteten die Kinder und Jugendlichen bereits den gesamten Tag die Dekoration vor – von
selbstgestalteten Wimpeln, über Discolichtern bis hin zu Konfetti und Girlanden.
Für die richtige Stimmung sorgte eine von allen gemeinsam erstellte Playlist. Wer mochte, konnte nebenbei kleine Leinwände als Erinnerung oder zum Verschenken gestalten. Erinnerungen an die Party konnten auch mit einer Fotobox, welche vom Landesverband Thüringen bereitgestellt wurde, festgehalten werden.
Sichtlich erschöpft, nicht nur vom Feiern, sondern von dem gesamten ereignisreichen Tag,
wurde die Nachtruhe angetreten. Nach einer letzten Nacht auf Feldbetten, startete der Sonntag
wieder mit einem gemeinsamen Frühstück. Bevor es jedoch an das Aufräumen ging, gab es
noch einmal drei Workshops. An einem dieser Workshops konnten die Teilnehmer den
„Herzensretter Bronze“ absolvieren.
Hierbei handelt es sich um landesweites Projekt, bei dem in drei Stufen die Fertigkeiten zur Herz-Lungen-Wiederbelebung bescheinigt werden. An einer Spiel- und Spaßstation galt es verschiedene Begrifflichkeiten rund um das DRK beim Spiel „Tabu“ zu erraten. Im dritten Workshop hatten noch einmal alle die Gelegenheit sich ein T-Shirt zur Erinnerung zu gestalten. Auch dieses Angebot wurde, wie die anderen, sehr gut angenommen.
Bevor das JRK Kreiszeltcamp 2025 durch JRK-Kreisleiter Johannes Gunkel, dem
Organisationsteam um Laura Heuschkel und Nico Siebold sowie dem Vorstandsmitglied Florian
Blacha beendet wurde, galt es noch eine Siegergruppe zu küren, welche sich bei dem kleinen
Wettbewerb über das Wochenende behaupten konnte. Hier konnte sich die Gruppe mit dem
selbst gegebenen Namen „Chantalle & Co. KG“ gegen die „Power of Pink“ und „Die
Champi(g)ons“ durchsetzen und erhielt einen Mini-Pokal.
Sowohl durch die Teilnehmer wie auch durch die JRK-Kreisleitung, samt Organisationsteam,
wurde ein sehr positives Fazit gezogen. Es konnten viele gemeinsame Erinnerungen, neue
Freundschaften und aber auch neue Erkenntnisse gewonnen werden. Wir möchten uns vor
allem bei den Betreuern, den Workshop-Leitern sowie der JRK-Landesleitung für die tatkräftige
Unterstützung bedanken! Auch dem DRK Kreisverband sowie der Feuerwehr Heiligenstadt gilt
ein großer Dank für die Schaffung der örtlichen und materiellen Gegebenheiten, die diese
Veranstaltung überhaupt erst ermöglicht haben.
Laura Heuschkel & Nico Siebold, Organisationsteam