Thüringen setzt Kurs auf eine zukunftsfähige, bürgernahe Digitalpolitik. Die neue Digitalstrategie Smart State wurde gesternvom Kabinett als neue digitalpolitische Leitlinie verabschiedet. Die Strategie bündelt Verantwortung, schafft klare Prozesse und beschleunigt Digitalisierung in Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft.

„Die Digitalisierung ist kein technischer Selbstzweck, sondern der Schlüssel zu einem leistungsfähigen, bürgernahen Staat“, sagt Thüringens Digitalminister Steffen Schütz heute (16.12.) bei der Regierungsmedienkonferenz in Erfurt. 

Die Thüringer Digitalstrategie „Smart State“ bündelt die Neuausrichtung der digitalen Projekte in den Bereichen der Landes- und Kommunalverwaltung und der Gesellschaft. „Wir haben 2025 digitalpolitisch bereits viel erreicht. Dennoch brauchen wir eine abgestimmte Strategie, mit der wir eine effiziente Verwaltungsdigitalisierung zentral für die Landes- und Kommunalbehörden steuern“, betont Digitalstaatssekretärin Milen Starke.

„Kernelement der Smart-State-Strategie ist der Thüringen-Stack, welcher für alle Digitalvorhaben in Thüringen verbindliche IT-Standards für Infrastruktur, Daten, Anwendungen und Prozesse setzt. Wir müssen das Silodenken in den Behörden überwinden, damit Verwaltungsleistungen überall von den Menschen serviceorientiert und nutzerfreundlich über das Smartphone bedient werden können – beschleunigte, proaktive und einfache Verwaltungsprozesse, unterstützt durch gezielte Digitalisierung ist unser Anspruch und Versprechen.“ Mit Digitallotsen, öffentlichen Digitalforen, Bildungsangeboten und dem Digitalen Freiwilligenjahr sollen Kommunen und Gesellschaft gezielt befähigt werden, die Vorteile der Digitalisierung zu erkennen und zu nutzen.  

Minister Schütz betonte die bereits erfolgten Fortschritte der Digitalisierungspolitik in Thüringen in diesem Jahr: „Mit einem eigenständigen Digitalministerium und einer Staatssekretärin (CDO/CIO) ausschließlich für Digitalpolitik übernimmt das TMDI die zentrale Steuerung der digitalpolitischen Vorhaben und unterstützt dabei gezielt Landesverwaltung und die Kommunen.

Mit dem neu gegründeten Digitalbeirat und GovTech Campus Thüringen verstärken wir uns mit externer Expertise. Die Thüringer Verwaltungscloud stärkt Thüringens digitale Souveränität und ist ein bundesweites Vorzeigeprojekt. Wir testen drei KI-Tools in der Praxis, die Kommunalbehörden bei der schnelleren Digitalisierung unterstützen. Wir haben das Digitale Freiwilligenjahr initiiert, die vollständige digitale Ummeldung des Wohnsitzes in rund der Hälfte aller Meldebehörden eingeführt und in den ersten Baubehörden wird der Digitale Bauantrag installiert.“ 

2025 seien die Grundsteine gelegt worden, auf denen 2026 aufgebaut werden könne, damit alle Menschen in Thüringen praktisch von der Digitalisierung profitieren, so Schütz. „Das Highlight wird die ThüringenApp sein, die wir im Sommer launchen wollen und mit der wir dann schrittweise Behördenleistungen über das Smartphone anbieten. Wir stellen unseren Kommunen die Thüringer Verwaltungscloud zur Verfügung, um einen souveränen und einheitlichen Standard zu schaffen. Der Digitale Bauantrag wird in weitere Baubehörden ausgerollt und das Digitale Freiwilligenjahr startet.“