Leinefelde. Die Diakonie möchte als Träger des Leinefelder Jugendzentrums den großen Saal künftig wieder stärker kulturell beleben. Der Raum soll dauerhaft als Veranstaltungsort, Vereinsbasis und Probenraum genutzt werden. Der Verein KulturRaum Eichsfeld e.V. möchte ihn nutzen und arbeitet schon fleißig an der Umgestaltung. Das Gebäude gehört aber der Stadt.

Im Kinder- und Jugendzentrum soll der Saal wieder besser genutzt werden. Archiv-Foto: Ilka Kühn

„Wir verfügen über ein breites Netzwerk aus Musikern, Bands, Lehrkräften und Sozialarbeitern, das seit Langem nach einem geeigneten Ort für Konzerte, Workshops und Vereinstreffen sucht“, heißt es in einem Schreiben des Vereins. Gemeinsam mit der Diakonie, die derzeit Betreiberin des Jugendzentrums ist, sehe man großes Potenzial, die Nachbarschaft durch regelmäßige kulturelle Aktivitäten zu bereichern.

Bevor der Saal jedoch sinnvoll genutzt werden kann, sind nach Einschätzung von Fachleuten akustische Verbesserungen notwendig. Eine Akustikdecke – beispielsweise in Form einer Odenwalddecke mit Schallelementen – wäre laut Verein der wichtigste Schritt, um den Raum für Musik und Veranstaltungen tauglich zu machen.

Die Mitglieder bringen dabei viel Eigeninitiative ein: Schon in ihrem früheren Proberaum in Halle 2 haben sie ähnliche Arbeiten erfolgreich umgesetzt. Dank handwerklich erfahrener Ehrenamtlicher könnten auch diesmal alle Arbeiten in Eigenleistung erfolgen, was erhebliche Kosten für die Stadt Leinefelde-Worbis als Eigentümerin des Gebäudes einsparen würde.

Für die Materialkosten von rund 9.000 bis 10.000 Euro bittet der Verein den Leinefelder Ortsteilrat um Unterstützung. „Wir sind überzeugt, dass hier durch gemeinsames Engagement ein Ort entsteht, von dem besonders die Bürgerinnen und Bürger Leinefeldes profitieren werden“, so der Verein.

Der Ortsteil Leinefelde hat weder 9000 noch 10.000 Euro zur Verfügung, so Ortsbürgermeister Patrick Westphalen. Man möchte dem Verein aber trotzdem helfen und unterstützt das Vorhaben mit 1000  Euro.

Da das Gebäude der Stadt gehört, muss aber geprüft werden, ob die Veränderung der Decke einfach so geht. Ortsrat Matthias Brodmann verwies darauf, dass es sich hier um einen Versammlungsraum handelt und bestimmte Gesetzlichkeiten eingehalten werden müssen.

Ilka Kühn