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Ars Canendi kurz vor dem Auftritt. Foto: Ilka Kühn

Worbis. Das einstige Kloster in Worbis zu einem lebendigen Begegnungsort zu machen – nach mehr als 20 Jahren des Stillstands hat dieses Vorhaben am Freitagabend seinen Auftakt erlebt. Mit einem abwechslungsreichen Programm lockte die Lebenshilfe Leinefelde-Worbis so viele Menschen an wie vermutlich noch nie zuvor auf das Gelände gekommen sind.

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Das Publikum war sehr angetan von den musikalischen Darbietungen. Foto: Ilka Kühn

Wie groß das Interesse sein würde, konnte im Vorfeld niemand ahnen – kommen 100 oder gar 1000 Besucher? Am Ende war die Resonanz weit größer als erwartet. Das Kloster, dessen Ursprünge im 14. Jahrhundert liegen, hat in seiner langen Geschichte schon viele Wandlungen erfahren: Es brannte nieder, wurde wiederaufgebaut, diente als Amtsgericht, sollte einmal Schule werden und war zuletzt für die Stadtverwaltung vorgesehen. Dieses Projekt scheiterte. 2024 übernahm die Lebenshilfe das Gebäude von der Stadt per Erbbaupachtvertrag – mit dem Ziel, daraus einen Ort der Begegnung zu schaffen.

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Mit Verlauf des Abends wurde das Außengelände immer voller. Foto: Ilka Kühn

Noch ist einiges zu tun. Wer sich gestern über die ansehnliche Fassade freute, war beim Betreten des Inneren überrascht: Dort zeigen sich bislang nur die nackten Lehmwände. Doch gerade dieser raue Charme verlieh dem Gesang und Spiel der Mittelaltergruppe Ars Canendi eine besondere Wirkung. Die Plätze reichten nicht aus, Stühle mussten herbeigeschafft werden.

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Die Band Rubius begeisterte die Zuschauer. Foto: Ilka Kühn

Im Außengelände boten Stände Essen und Trinken an, die Band Rubius bereitete sich auf ihren Auftritt vor, und auf der großen Kartbahn konnten sich die Gäste sportlich austoben. Dass der Regen am Tag immer wieder in die Vorbereitungen hineinplatzte, machte die Arbeit für das Lebenshilfe-Team nicht leichter. Am Abend jedoch spielte das Wetter mit. Zu späterer Stunde ging es im Innern des Klosters mit drei DJ´s weiter.

Am Ende war es ein gelungener Auftakt, der Mut macht. Dem engagierten Team der Lebenshilfe ist zu gratulieren, dass es dieses große Projekt angepackt hat. Nun bleibt zu hoffen, dass weitere Veranstaltungen folgen – vielleicht auch mit Eintritt, denn für das ehrgeizige Vorhaben werden noch viele Spenden und Sponsoren gebraucht.

Ilka Kühn