Erfurt/Dingelstädt. Am gestrigen Donnerstag hat Ministerpräsident Mario Voigt in Erfurt Menschen mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet, die durch ihr Engagement das gesellschaftliche Leben in Thüringen bereichern.

Ministerpräsident Voigt überreichte Peter Fruntke die hohe Auszeichnung.  Foto: Thüringer Staatskanzlei / Volker Hielscher

„Sie gestalten die Heimat von über zwei Millionen Thüringerinnen und Thüringern, bewahren Kultur und stärken den Zusammenhalt. Sie stehen exemplarisch für mehr als 750.000 Menschen, die sich ehrenamtlich im Grünen Herzen Deutschlands engagieren. Durch ihren individuellen Beitrag setzen sie ein starkes Zeichen für Gemeinschaft und Verantwortung – das verdient unser aller Anerkennung und Unterstützung“, betonte Voigt bei der Verleihung.

Zu den Geehrten zählt auch Peter Fruntke aus Dingelstädt, Ortsteil Bickenriede. Er hat dem unvergleichlichen Klang des Jagdhorns eine Bühne gegeben und mit seinem jahrzehntelangen Engagement dafür gesorgt, dass ein wichtiges Stück Thüringer Kultur weiterlebt. Schon seit seiner Kindheit ist er mit der Jagdmusik verbunden, eine Leidenschaft, die er von seinem Vater übernahm. 1988 übernahm er die Leitung der Jagdhornbläsergruppe Anrode und führt sie bis heute mit Herz und Begeisterung.

Ein besonderer Meilenstein war die Vereinigung mit der Bickenrieder Jugendgruppe im Jahr 1996. Aus zwei Klangkörpern entstand eine generationenübergreifende Gemeinschaft, in der Tradition lebendig weitergegeben wird. Unter Fruntkes Leitung hat das Jagdhorn seinen Platz im Bewusstsein vieler Menschen zurückgewonnen. Kinder und Jugendliche werden für Musik, Gemeinschaft und Herkunft begeistert.

Die Jagdhornbläsergruppe Anrode trat unter seiner Leitung an besonderen Orten auf – in der Dresdner Frauenkirche, im Petersdom in Rom oder bei den Gedenkfeierlichkeiten in Montecassino. Auch bei Landesjägertagen, auf Weihnachtsmärkten und in Kirchen ist ihr Klang fest verankert.

Für seine Verdienste um Musik, Tradition und das Miteinander der Generationen erhielt Peter Fruntke nun das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.