Leinefelde. Polizeihauptmeister Matthias Böhning (49) ist neuer Kontaktbereichsbeamten (KOBB) für den Stadtteil Leinefelde. Bürgermeister Christian Zwingmann hat ihn am Montag offiziell im Worbiser Rathaus begrüßt.

Mit dabei waren auch Matthias Bollenbach, Leiter der Landespolizeiinspektion
Nordhausen, der kommissarische Leiter der Polizeiinspektion Eichsfeld, Andreas Pfordt, Ordnungsamtsleiter Jan Riese und weitere Vertreter von Polizei und Stadtverwaltung.
Dienstbeginn für Matthias Böhning ist theoretisch der 1. Juli, und es liegen auch schon einige Aufträge auf seinem Schreibtisch. Aber er wird erst in etwa zwei Wochen auch tatsächlich in seinem Büro im WVL-Mieterzentrum in Leinefelde anzutreffen sein. Solange haben weiter die Kontaktbereichsbeamten aus den beiden Nachbarorten Worbis (Polizeihauptmeister Mario Rohjahn) und der VG Lindenberg/Eichsfeld (Polizeihauptmeisterin Bianca Reschwamm) einen Blick auf die Leinestadt.
„Kontaktbereichsbeamte sind eine wichtige Sache“, weiß Polizeichef Bollenbach. Aber die Landespolizeiinspektion bekomme deshalb keinen Beamten mehr, diese müssen in den eigenen Reihen gefunden werden. Ein KOBB sei ein wichtiger Ansprechpartner für die Bürger und die Kommune. Die Bevölkerung wolle „ihren“ Polizisten auch mal sehen, sich mit ihm identifizieren, so Bollenbach.
Das helfe wiederum der Polizei bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Gerade im Bereich Leinefelde habe man zwei schwierige Jahre hinter sich, berichtete Ordnungsamtsleiter Jan Riese. Obdachlosigkeit und Vandalismus seien hier zuweilen zu großen Problemen geworden, und die drei Außendienstkräfte des Ordnungsamtes hätten eigentlich andere Aufgaben zu erledigen. Eine Zeit lang habe es beinahe jeden Tag Polizeieinsätze in der Obdachlosenunterkunft gegeben. Diese Momentaufnahme sei glücklicherweise vorbei, denn die Zahl der unterzubringenden Personen sei mittlerweile durch die gute Zusammenarbeit der beteiligten Behörden und Institutionen drastisch gesunken.
Besonderer Dank gilt dabei den Wohnungsunternehmen, der Polizei, dem Landkreis sowie den Sozialverbänden innerhalb der Stadt. „Wir haben in Sachen KOBB gekämpft“, betont auch Andreas Pfordt. Die Arbeit ist da und könne jetzt auch wieder besser erledigt werden. Matthias Bollenbach erinnerte daran, dass Städte, in denen es noch Polizeistationen gibt, eigentlich keinen KOBB bekommen sollten. Aber die Praxis habe gezeigt, dass der persönliche Kontakt mit einem festen Ansprechpartner einfach besser aufzubauen ist.
Alle Anwesenden freuten sich, dass sich Matthias Böhning der Aufgabe stellen will. Denn der Posten des KOBB sei heute keineswegs einer auf dem Weg in den Ruhestand, sondern fordere die
Mitarbeiter voll und ganz. „Da muss man jemanden finden, der das wirklich machen möchte. Und da muss Berufserfahrung da sein“, stimmten alle Anwesenden überein.
KOBB Matthias Böhning ist ab Ende Juli in seinem Büro in der Hahnstraße 2, Telefon 03605 56900 erreichbar. Die genauen Sprechzeiten werden noch bekanntgegeben.
Natalie Hünger, Stadtverwaltung