Pfarrer Gregor Arndt und Gemeindereferentin Angela Schöneberg wurden verabschiedet

Leinefelde. Es war ein Nachmittag voller Musik, Erinnerungen und leiser Abschiede. Die Magdalenenkirche in Leinefelde war so voll, dass viele keinen Sitzplatz mehr fanden – ein deutliches Zeichen der Wertschätzung für zwei Menschen, die das Gemeindeleben über Jahre hinweg geprägt haben: Pfarrer Gregor Arndt, der seit neun Jahren in Leinefelde wirkte, und Gemeindereferentin Angela Schöneberg, die später hinzukam.
Mit einer musikalischen Andacht nahmen die beiden Seelsorgenden Abschied von ihrer Pfarrgemeinde – ein Moment, der nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich tief berührte. Was sich an diesem Nachmittag entfaltete, war mehr als ein Gottesdienst: Es war ein bewegendes Zeugnis von Gemeinschaft, Dankbarkeit und gelebtem Glauben.
Die Chöre und Singgruppen aus Leinefelde, Beuren, Birkungen, Breitenbach, Breitenholz, Kallmerode und Wingerode ließen die Kirche mit ihren Stimmen förmlich aufblühen. Unter der musikalischen Leitung von Eckehard Kühler entstand trotz nur einer gemeinsamen Probe ein Klangbild, das Herz und Seele berührte. Auch Musiker und Organistin trugen dazu bei, dass sich die Kirche in einen Raum voller Harmonie und Wärme verwandelte.






Pfarrer Arndt zeigte sich ergriffen vom Anblick der vollen Kirchenbänke. Obwohl er als Prediger gewohnt ist, die richtigen Worte zu finden, war diesmal die Rührung stärker. In seiner Ansprache blickte er auf die vergangenen neun Jahre zurück, erzählte von Anfängen, Herausforderungen und den vielen schönen Momenten, die ihn mit dieser Gemeinde verbinden.
Für viele überraschend, gab Angela Schöneberg an diesem Tag bekannt, welchen Weg sie nach ihrem Abschied einschlagen wird: Sie wird ab September in ein süddeutsches Kloster eintreten und als Ordensschwester ein neues Kapitel ihres Lebens beginnen. Ihre Entscheidung wurde mit großer Achtung aufgenommen – und mit spürbarer Herzlichkeit begleitet.
Auch ökumenisch wurde Dankbarkeit sichtbar: Die evangelische Pfarrerin Dorothea Heizmann dankte für die gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre und überreichte kleine Geschenke – ein Büchergutschein für den Pfarrer, ein Präsent für die Gemeindereferentin.
Zum Schluss überraschte Pfarrer Arndt noch mit einem sehr persönlichen Beitrag: Mit einem humorvollen Rap gewährte er Einblicke in das, was oft hinter den Kulissen des Pfarralltags geschieht. Seine Zeilen lösten viel Lachen aus – und schließlich stehenden Applaus.
Nach der Andacht verlagerte sich das Geschehen nach draußen: Bei Kaffee, Kuchen, einem kühlen Bier oder einem Eis kamen die Menschen noch einmal ins Gespräch. Die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite, der Eiswagen war umlagert – und über allem lag dieses stille Gefühl: etwas ging zu Ende, das vielen etwas bedeutet hat.



Ilka Kühn