Dingelstädt. Nach knapp eineinhalb Jahren Bauzeit wurde die neue, rund 9,4 Kilometer lange Verbindung zwischen dem Unstrut-Radweg und dem Leine-Heide-Radweg offiziell fertiggestellt.

Die neue Strecke beginnt an der Unstrutquelle bei Kefferhausen (Stadt Dingelstädt) und führt über Kreuzebra und Heuthen bis nach Geisleden. Die Idee zu diesem Projekt reicht deutlich weiter zurück: Vor über zehn Jahren engagierte sich Ulrich Kühn, der damalige Ortschaftsbürgermeister von Kreuzebra, bereits für die Realisierung.

Auch nach seinem Ausscheiden aus der Kommunalpolitik hielt die Stadt Dingelstädt am
Vorhaben fest. „Die Stadt Dingelstädt war während der Bauphase bei diesem Gemeinschaftsprojekt sowohl technisch als auch kaufmännisch federführend“, erklärt Bürgermeister Andreas Fernkorn (CDU), der sich über den neuen touristischen Zuwachs freut: „Die Radwanderer kommen entlang des Teufelsweges und dem neuen Abschnitt der Mehlbeerbaumallee vorbei an der historischen Werdigeshäuser Kirche – beeindruckende Spots zu allen Jahreszeiten.“
Heute eröffnete Andreas Fernkorn gemeinsam mit Michael Gaßmann, dem Geisleder
Bürgermeister, offiziell den neuen Verbindungs-Radweg. “Hier wurde etwas Tolles geschaffen.
Das geht nur, wenn man über Gemarkungsgrenzen hinweg denkt – das haben wir alle getan”, so
Gaßmann.
Bauverlauf und Umsetzung
Die Bauarbeiten begannen nach einer Bauanlaufberatung im Dezember 2023. Im April 2025
wurde das Projekt offiziell abgeschlossen. Der erste Teilabschnitt – von der Unstrutquelle bis
zur Gemarkung Heuthen – konnte bereits im August 2024 fertiggestellt werden und wurde im
Rahmen des Dingelstädter Stadtradelns von zahlreichen Teilnehmern ausprobiert.
Die Strecke wurde auf bestehenden Feld- und Wiesenwegen realisiert und durchgehend
asphaltiert. „Wir konnten im Zuge des Projekts alle Querungen – etwa Felddurchlässe –
erneuern“, so Fernkorn. Der neue Weg ist nicht nur für Radfahrer, sondern in Teilen auch für
landwirtschaftliche Fahrzeuge nutzbar – ein Beispiel für multifunktionale Infrastruktur.
Die Umsetzung war ein gemeinschaftliches Projekt der Stadt Dingelstädt, Heuthen und
Geisleden. Die Stadt Dingelstädt übernahm mit rund 1,16 Millionen Euro den größten
Kostenanteil. Eine Förderung in Höhe von 753.000 Euro (75 Prozent) erfolgte über das
Bundesprogramm zur Förderung der kommunalen Verkehrsinfrastruktur im Rahmen des
Sonderprogramms „Stadt und Land“.
Der neue Verbindungs-Radweg lädt nun noch mehr Menschen dazu ein, das landschaftlich
reizvolle Eichsfeld zu entdecken – ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß.