Die Koalitionsfraktionen von CDU, BSW und SPD im Thüringer Landtag haben am Donnerstag ihre geplanten Änderungen zum Doppelhaushalt 2026/2027 vorgestellt. Ihr gemeinsames Ziel: den Freistaat mit klaren Investitionen stärken, Kommunen entlasten und den Menschen im Land mehr Sicherheit und Planbarkeit geben.
Der Haushaltsentwurf der Landesregierung wird dabei entlang von drei zentralen Leitlinien verändert – Unterstützung der Kommunen bei den stark steigenden Sozialausgaben, Investitionen in Bildung und Infrastruktur sowie eine solide Finanzpolitik. Die geplanten Anpassungen umfassen ein breites Maßnahmenpaket, das sowohl die Städte und Gemeinden als auch Familien, Vereine und Institutionen direkt betreffen wird.
Ein Schwerpunkt liegt auf einem umfangreichen Millionenpaket zur Entlastung der Kommunen. Dieses soll insbesondere die Sozialhaushalte stärken und zusätzliche Mittel für Feuerwehr, Kindergärten, Bäder und den Katastrophenschutz bereitstellen. Ebenso investieren die Fraktionen in den Erhalt von Kulturdenkmalen und unterstützen kulturelle Infrastrukturprojekte.
Auch im Bereich Bildung und Jugend setzen CDU, BSW und SPD deutliche Akzente: Schulen, Schulsporthallen, Schulsozialarbeit und Jugendhilfe erhalten zusätzliche Mittel. Familien und junge Menschen sollen darüber hinaus von mehr Förderungen beim Hausbau, der Digitalisierung und der Verbesserung der Wirtschafts- und Agrarstruktur profitieren. Ein weiterer Bestandteil ist die geplante Modernisierung von Sportanlagen, mit der in den kommenden Jahren ein Drittel des bisherigen Investitionsstaus abgebaut werden soll.
Zur langfristigen finanziellen Stabilität soll außerdem ein Betrag von 419 Millionen Euro in die Rücklage des Landes fließen – ein Polster, das zukünftige Haushalte absichern und finanzpolitische Handlungsfähigkeit gewährleisten soll.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
– 121 Millionen Euro zusätzlich für die Entlastung der Sozialhaushalte in Landkreisen und kreisfreien Städten
– 10 Millionen Euro für freiwillige Gemeindeneugliederungen
– 6 Millionen Euro für Sportanlagen
– 16,8 Millionen Euro für Feuerwehrhäuser, Fahrzeuge, Geräte und Ausstattung
– 14 Millionen Euro für Schulen und Schulsporthallen
– 7 Millionen Euro für Digitalisierung
– 8 Millionen Euro zur Förderung der Wirtschaftsstruktur
– 9,3 Millionen Euro zur Förderung der Agrarstruktur
– 13 Millionen Euro für Bäder
– 10 Millionen Euro für Kindergärten einschließlich Transformationsprämie
– 3 Millionen Euro für den Erhalt von Industrie-, Bau- und Kunstdenkmalen
– 10,6 Millionen Euro für Jugendhilfe und Schulsozialarbeit sowie höhere Budgets für Schulen und Erwachsenenbildung
