Die Koalitionsfraktionen von CDU, BSW und SPD wollen das Thüringer Kleingartenwesen als Ort des sozialen Zusammenhalts stärken und dauerhaft sichern.

Ein entsprechender Antrag der drei Partner fand in der vergangenen Plenarsitzung die Zustimmung der Mehrheit der Abgeordneten. „Sommerzeit ist Gartenzeit. Kleingärten spielen im Hinblick auf Begegnung und Austausch eine zentrale Rolle. Sie haben damit einen gesellschaftlichen Mehrwert und sind von großer Bedeutung für die Lebensqualität der Menschen“, erklärt die Sprecherin für Landwirtschaft und Ländlichen Raum der CDU-Fraktion, Carolin Gerbothe.

Kleingärten seien Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und leisteten damit einen Beitrag zum Naturschutz sowie zur regionalen Wertschöpfung. „Allerdings beobachten wir eine zunehmende Schieflage zwischen Angebot und Nachfrage im ländlichen Raum – verursacht durch die demografische Entwicklung und ein sich veränderndes Freizeitverhalten. Wir wollen deshalb die Rahmenbedingungen für das Kleingartenwesen erhalten und, wo nötig, verbessern, damit bestehende Anlagen gesichert und neue geschaffen werden können“, so Caroline Gerbothe.

Konkret wird die Landesregierung mit dem Antrag gebeten, die Auflage eines Förderprogramms zur Schaffung nachhaltiger Strukturen im Kleingartenwesen zu prüfen. Zudem soll sie sich für die Nutzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einsetzen und die Kommunen bei der Ausweisung geeigneter Flächen für Kleingartenanlagen unterstützen.

„Kleingärten gehören zu unserer Identität und sind Orte gelebter Nachbarschaft. Die Vereine schaffen es aber häufig nicht aus eigener Kraft, die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen. Sie sind deshalb auf starke und koordinierte Unterstützung angewiesen.“ Die CDU-Politikerin verweist insbesondere auf den gestiegenen Bedarf an Kleingärten in urbanen Lagen, wo Wartelisten keine Seltenheit sind.

Caroline Gerbothe: „Der Wunsch nach einem eigenen Garten ist ungebrochen – besonders bei jungen Familien, die zunehmend nach Möglichkeiten zur Entschleunigung suchen. Gleichzeitig beobachten wir jedoch Leerstände im ländlichen Raum. Beides gilt es zu berücksichtigen und gezielt anzugehen.“

Michael Windisch
Leiter Politische Kommunikation, Veranstaltungen und Digitalisierung