Wechsel spart oft Geld, rät die Verbraucherzentrale 

Wenn die Tage kälter werden, steigen in vielen Haushalten die Heizkosten. Wer mit Gas heizt, sollte jetzt den eigenen Vertrag überprüfen. Ein Anbieter- oder Tarifwechsel kann sich lohnen – insbesondere, wenn noch ein Grundversorgungstarif besteht. Die Verbraucherzentrale Thüringen empfiehlt: Kündigungsfristen prüfen, Preise vergleichen und auf versteckte Kosten achten.

„Jetzt beginnt die Zeit, in der der Gasverbrauch am höchsten ist. Ein teurer Tarif geht dann besonders schnell ins Geld“, sagt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen. Sie sagt: „Besonders Haushalte in der Grundversorgung haben häufig Sparpotenzial. Ein Wechsel in einen Sondervertrag lohnt sich oft.“

Beim Preisvergleich sollten Verbraucher:innen jedoch aufmerksam sein: Vergleichsportale arbeiten häufig mit voreingestellten Filtern oder werben mit Bonuszahlungen, die langfristig wenig bringen. Die Verbraucherzentrale bietet deshalb online einen unabhängigen Leitfaden für die Tarifsuche an.

CO₂-Preis: Entwicklung ab 2026 im Blick behalten

Ein weiterer Aspekt ist die mögliche Entwicklung des CO₂-Preises. Zwar ist noch nicht sicher, in welcher Höhe er 2026 steigen wird – dennoch gilt: Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern sind langfristig wahrscheinlich. Anbieter geben solche Kostensteigerungen oft an ihre Kund:innen weiter. Ein günstiger Vertrag oder ein geringerer Verbrauch können helfen, diese Mehrbelastung abzufedern.

Auch Mieter können handeln

Wer zur Miete wohnt, hat nur beschränkte Möglichkeiten. In diesen Fällen sind die Vermieter:innen für die Heiztechnik zuständig und müssen sich an den CO₂-Kosten beteiligen. „Anders sieht es bei Gasetagenheizungen aus: Hier haben Mieter:innen meist eigene Verträge mit dem Energieversorger und sollten selbst aktiv werden“, rät Ramona Ballod. 

Mit dem kostenlosen CO₂-Kosten-Rechner der Verbraucherzentralen lässt sich der eigene Anteil einfach ermitteln – und gegebenenfalls anteilig vom Vermieter oder von der Vermieterin zurückfordern.

Weitere Fragen rund um Energiekosten beantworten die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Thüringen. Termine für ein persönliches Beratungsgespräch können unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden. 

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.